Das niederbayerische Benediktinerkloster Metten hat einen neuen Abt. Die Mitglieder des Konvents wählten am Montag Pater Athanasius Berggold (65) zum Nachfolger von Wolfgang Hagl (70). Dies gab das Kloster am selben Tag auf seiner Internetseite bekannt.
- Zum Artikel: Kloster Metten: Dienstältester Benediktinerabt geht in Ruhestand
Wolfgang Hagl zuletzt dienstältester Benediktinerabt weltweit
Die Wahl sei gemäß der Satzungen der Bayerischen Benediktinerkongregation unter dem Vorsitz von Abtpräses Markus Eller, dem Abt von Scheyern, erfolgt. Hagl hatte am 1. Juni sein 70. Lebensjahr vollendet, womit laut Statuten eine Neuwahl fällig war. Er stand von 1989 bis 2023 der Abtei vor und war zuletzt mit 34 Amtsjahren der dienstälteste Benediktinerabt weltweit gewesen.
Pater, Lehrer und Schultheater-Intendant
Berggold ist der Mitteilung zufolge der 59. Abt der Abtei zum heiligen Erzengel Michael. Der gebürtige Kaufbeurer trat 1979 ins Kloster ein und studierte dann in Salzburg Theologie. 1985 folgte die Priesterweihe. Lange Jahre war er im Internat und als Religionslehrer im Gymnasium des Ordens tätig. In dieser Zeit sorgte der Benediktiner auch für viele Schultheaterpremieren. Zuletzt kam unter seiner Regie 2022 Christoph Willibald Glucks "Orpheus und Eurydike" auf die Bühne. Seit 2019 ist er als Seelsorger in der Pfarrei Neuhausen-Sankt Vitus in Offenberg tätig.
Von der Wahl überrascht
Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Berggold, von der Wahl sei er absolut überrascht worden. Sich selbst beschrieb der Benediktiner als "umtriebig und gemütlich". Er hoffe, dem Vertrauen und den Erwartungen der Mitbrüder gerecht zu werden. Der Ordensmann ergänzte mit Verweis auf sein Alter, er werde in den kommenden fünf Jahren, die ihm als Amtszeit bevorstünden, einen Übergang gestalten. Dies geschehe noch dazu in einer für die katholische Kirche nicht einfachen Zeit.
Das mehr als 1.200 Jahre alte niederbayerische Benediktinerkloster Metten zählt derzeit zwölf Patres im Alter zwischen 36 und 80 Jahren. Bekannt ist die Abtei für ihre barocke Bibliothek und Kirche. Dazu kommt ein weithin anerkanntes Gymnasium mit derzeit 430 Schülerinnen und Schülern. Auch handwerkliche Betriebe, eine Landwirtschaft sowie eine Gärtnerei gehören zum Kloster.
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