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Abendmahl

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Papst fordert Bischofskonferenz zu Lösung auf

Papst Franziskus will, dass die deutsche Bischofskonferenz ihren Streit ums Abendmahl selbst löst. Eine Delegation wurde gestern im Vatikan empfangen. Auch der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer war bei dem Gespräch in Rom dabei.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Streit in der Deutschen Bischofskonferenz um die Teilnahme von Protestanten an der Kommunion hat der Vatikan die Bischöfe zu einer gemeinsamen Lösung aufgerufen. Papst Franziskus bitte die deutschen Bischöfe, "im Geist kirchlicher Gemeinschaft eine möglichst einmütige Regelung zu finden", hieß es in einer Mitteilung des Vatikans und der Bischofskonferenz nach einem Treffen der deutschen Geistlichen mit Vertretern des Vatikans am Donnerstag in Rom.

Bruch bei der Bischofskonferenz

Über die Teilnahme in Einzelfällen von Protestanten an der Eucharistiefeier in der katholischen Kirche war es in der Bischofskonferenz zum Bruch gekommen. Sieben Bischöfe - darunter der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, Bischof Rudolf Voderholzer aus Regensburg und Bischof Stefan Oster aus Passau - hatten sich in einem Schreiben an den Vatikan gegen eine Entscheidung der Bischofskonferenz unter Vorsitz des Münchner Kardinals Reinhard Marx im Februar gewandt. Diese sieht vor, dass Ehepaare unterschiedlicher Konfessionen im Einzelfall gemeinsam an Eucharistiefeiern teilnehmen dürfen.

Mehr als drei Viertel der Bischöfe hatten diesem Schritt zugestimmt. Die Gruppe um Woelki bezweifelt aber, dass eine nationale Bischofskonferenz alleine einen Beschluss mit solcher Tragweite fassen kann. Vor allem die Tatsache, dass der Brief an Marx vorbei direkt nach Rom ging, sorgte für Aufsehen.

Delegation im Vatikan

Bei dem mehr als drei Stunden langen Treffen waren neben Marx und Woelki auch der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, der Münsteraner Bischof Felix Genn, der Bischof von Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und der Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz, Hans Langendörfer, dabei.