Ein 80-Jähriger aus Pilsting (Lkr. Dingolfing-Landau) ist am Mittwoch vom Landgericht Landshut wegen versuchten Totschlags und schwerer Körperverletzung zu einer Haftstrafe von elf Jahren verurteilt worden. Außerdem muss er seinem Opfer, seiner 68 Jahre alten Ex-Frau, 300.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. Das bestätigte heute ein Sprecher des Landgerichts dem Bayerischen Rundfunk.
Mit Messer auf Ex-Frau losgegangen
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 80-Jährige am Tatabend mit einem Messer auf die Ex-Frau losging. Außerdem trat er auf sie ein. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem "Rosenkrieg" nach der Scheidung. Dabei ging es auch um Geld. Davon wollte der Angeklagte während des Prozesses nichts wissen, räumt aber Probleme in der Beziehung ein.
Das Opfer wurde lebensgefährlich verletzt in der Einfahrt vor dem Haus in Pilsting gefunden. Die Frau wird vermutlich zeitlebens ein Intensivpflegefall bleiben. Sie befindet sich immer noch im Wachkoma, so der Sprecher des Landgerichts.
"Hier ist eine Existenz komplett vernichtet worden." Sprecher des Landgerichts Landshut
Die Staatsanwaltschaft hatte 12 Jahre und sechs Monate gefordert, der Verteidiger des 80-Jährigen hatte auf Freispruch plädiert.