Bildrechte: pa/dpa/Sven Hoppe

Prozess gegen Waffenhandler OEZ

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Opfer-Anwälte plädieren im OEZ-Waffenhändler-Prozess

Im Prozess gegen den Waffenhändler, der dem Amokläufer von München die Tatwaffe verkauft hat, werden heute weitere Plädoyers gesprochen. Nach dem Staatsanwalt kommen jetzt die Nebenkläger an die Reihe. Von Birgit Grundner

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Es könnte ein sehr langer Tag werden. Womöglich reicht die Zeit heute auch nicht aus: Die Angehörigen von neun getöteten und einem schwer verletzten Jugendlichen treten in dem Prozess als Nebenkläger auf, entsprechend viele Plädoyers sind zu erwarten.

Einige Angehörige wollen Anklage wegen "Beihilfe zum Mord"

Eventuell lassen einige Eltern nicht nur ihre Anwälte sprechen, sondern ergreifen selbst noch einmal das Wort. Ein Teil von ihnen hatte bis zum Ende der Beweisaufnahme am vergangenen Mittwoch darum gekämpft, dass die Anklage auf Beihilfe zum Mord ausgeweitet wird. Der Angeklagte sei Mitwisser gewesen. So weit will die Staatsanwaltschaft nicht gehen.  

Staatsanwaltschaft fordert sieben Jahre und zwei Monate Haft

Aber: Zum ersten Mal will sie einen illegalen Waffenverkäufer für eine Tat verantwortlich machen, die mit seiner Ware begangen wurde – auch wenn er an der Tat selbst dann gar nicht beteiligt gewesen ist. Sieben Jahre und zwei Monate Haft forderte sie für den Angeklagten - wegen fahrlässiger Tötung in neun Fällen und fahrlässiger Körperverletzung in fünf Fällen sowie diverser Verstöße gegen das Waffengesetz und das Kriegswaffenkontrollgesetz. Wenn die Nebenkläger mit ihren Plädoyers heute nicht fertig werden, geht es am Freitag weiter.