Ein "rundum gelungener Einstand", resümiert Wirte-Sprecher Toni Roiderer das erste Wiesn-Wochenende. Festwirte, Marktkaufleute und Schausteller sehen eine "normale Wiesn" - und seien mit den Umsätzen zufrieden. Mit Blick auf das Besucherplus wurde Wiesn-Chef Josef Schmid ein bisschen pathetisch. Er sagte: "Die Liebe zur Wiesn kehrt zurück!"
Elf Ochsen verspeist
Die Gäste kamen mit gutem Appetit und verspeisten gleich am ersten Wochenende insgesamt elf Ochsen, zwei mehr als im Vorjahr.
Nach Regen am Vormittag steigerte nicht zuletzt das Ende der Schauer den Bierkonsum, da auch die Biergärten besetzt waren. Zugleich lief damit das Geschäft bei den Schaustellern und beim Straßenverkauf an. Das Sicherheitskonzept habe sich erneut bewährt, hieß es weiter.
Viel zu tun auf der Wiesn-Sanitätsstation
Die Helfer der Wiesn-Sanitätsstation mussten am ersten Oktoberfest-Samstag mehr Menschen behandeln als im Vorjahr. Nach ruhigem Start habe sich die Zahl der Einsätze insbesondere zum Abend hin erhöht, teilte das Bayerische Rote Kreuz mit. Insgesamt seien 480 Patienten versorgt worden, im Vorjahr waren es 330. Vor allem ging es um Schnitte an Händen und Füßen sowie Riss-, Quetsch- und Schürfwunden nach Stürzen. 43 Besucher hatten viel zu tief ins Glas geschaut und mussten wegen Alkoholvergiftung behandelt werden, im Vorjahr waren es 32 gewesen.
Prächtiger Trachtenumzug
Um 10 Uhr ging am Sonntag der Höhepunkt des Wiesn-Auftakts über die Bühne. Trotz geringer Temperaturen und Nieselregen verfolgten zehntausende Besucher den großen Münchner Trachtenzug zum Oktoberfest. Vom Straßenrand und von Tribünen aus beklatschten sie die festlich und farbenfroh gekleideten Teilnehmer - unter ihnen Fahnenschwinger, Schützen, Jäger, Trommler und Tänzer. Mit dabei waren auch die Prachtgespanne der Brauereien und Kutschen mit traditionellen Handwerksgruppen wie den Schäfflern.