Nördlingens Stadtpfarrer wurde wegen Missbrauchsorwürfen in den Ruhestand versetzt. Links im Bild: Der Eingang zur Pfarrkirche St. Salvator.

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Nördlinger schockiert über Missbrauchsvorwürfe gegen Pfarrer

Nach den Missbrauchsvorwürfen gegen Nördlingens in den Ruhestand versetzten Stadtpfarrer und Dekan sind die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Ursula Landenberger-Schneider und viele Nördlinger schockiert.

Ursula Landenberger-Schneider sprach von einem Schock beim Gottesdienst am Sonntag, bei dem die Gläubigen über die Vorwürfe informiert worden waren.

"Es war einfach ein Schock-Zustand in der Kirche. Wir waren alle sehr, sehr überrascht und wirklich betroffen." Ursula Landenberger-Schneider, Pfarrgemeinderatsvorsitzende von St. Salvator in Nördlingen

Pfarrgemeinderatsvorsitzender spricht "tiefes Mitgefühl" aus

Die Gottesdienstbesucher wurden vor Beginn der Messe durch einen Brief der Diözese über die Vorwürfe gegen den Priester informiert. Über den in den Ruhestand versetzten Stadtpfarrer sagte die Pfarrgemeinderatsvorsitzende, als Seelsorger habe er der Gemeinde viel Gutes getan.

Dem mutmaßlichen Opfer drückte sie ihr tiefes Mitgefühl aus. Es tue ihr sehr, sehr leid, sagte Landenberger-Schneider.

Kein Anhaltspunkt für weitere Missbrauchsfälle

Auch in den sozialen Netzwerken diskutieren die Nördlinger kontrovers über die Tat und den Pfarrer, der die Vorwürfe nach Angaben der Diözese Augsburg eingeräumt hat. Einerseits äußern sie Entsetzen, andererseits geben viele an, den Dekan zu schätzen, er habe viel Gutes getan, auch zahlreiche Ministranten betreut und ins Leben begleitet.

Einen Anhaltspunkt für weitere Missbrauchstaten gab es aus diesen Kommentaren bis zum Morgen nicht.