Die extreme Trockenheit bereitet der Schifffahrt immer mehr Probleme. Auf der niederbayerischen Donau verkehren kaum mehr große Fracht- und Hotelschiffe. Der zweitlängste Strom Europas führt zu wenig Wasser, mit Auswirkungen für den Tourismus und die Wirtschaft. Auf die Ausflugsschifffahrt allerdings hat das extreme Niedrigwasser bislang kaum Auswirkungen.
Hotel- und Frachtschifffahrt fast zum Erliegen gekommen
Die großen Hotelschiffe mussten den Verkehr zwischen Straubing und Passau inzwischen komplett einstellen, wie Paul Marcus Schäfer vom Wasser- und Schifffahrtsamt Regensburg berichtet. Für sie reicht das Wasser in der niederbayerischen Donau nicht mehr aus. Auch die Frachtschifffahrt sei inzwischen fast zum Erliegen gekommen. Bei Pfelling beträgt die Fahrrinnentiefe gerade noch 1,50 Meter. Damit liegt der Wert dort nur noch knapp zehn Zentimeter über dem historisch gemessenen Tiefstwert aus dem Jahr 1947. Das heißt, die Frachter können - wenn überhaupt - nur mit ganz wenig Ladung fahren, weil sie sonst auf Grund laufen.
Kapitäne entscheiden selbst
Anders als bei Hochwasser, wo es den festgelegten höchsten schiffbaren Wasserstand gibt, ab dem die Schifffahrt eingestellt werden muss, existiert so eine Grenze bei Niedrigwasser nicht. Die Kapitäne und Eigner der Frachtschiffe entscheiden selbst, ob sie die extrem wenig Wasser führende niederbayerische Donau noch befahren. Immer mehr entscheiden sich dagegen, weil es sich nicht mehr rentiert.