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Die beiden Hauptangeklagten

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Mumifizierte Leiche: Heute plädiert die Verteidigung

Im Prozess gegen fünf Männer, die eine Frau in München getötet und deren Leiche beseitigt haben sollen, werden heute die Plädoyers der Verteidigung erwartet. Die Staatsanwaltschaft hat für die zwei Hauptangeklagten lebenslange Haft gefordert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Zwei der angeklagten Männer müssen sich wegen Mordes in Mittäterschaft, die drei anderen wegen vorsätzlicher Körperverletzung am Landgericht München I verantworten. Die Angeklagten stammen alle aus Polen, einige wohnten zuletzt in München, andere waren wohnsitzlos.

Anklage: Frau erst misshandelt, dann mit Hammer erschlagen

Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, die Frau im Sommer 2015 nach einem Streit während einer Grillfeier misshandelt und mit mehreren Hammerschlägen auf den Kopf getötet zu haben. Im Anschluss sollen sie die Leiche in einem Schacht auf einem alten Firmengelände in der Nähe des Ostbahnhofs verschwinden lassen haben.

Staatsanwaltschaft sieht besondere Schwere der Schuld

Etwa ein Jahr später, im September 2016, wurde die mumifizierte Leiche bei Bauarbeiten ausgegraben. Die Staatsanwaltschaft will die beiden Hauptangeklagten lebenslänglich hinter Gittern sehen. Bei einem stellte die Staatsanwältin die besondere Schwere der Schuld fest; er soll der Lebensgefährte der Frau gewesen sein.

Heute eventuell auch schon Urteil

Wegen gemeinsamer Strafvereitelung und gefährlicher Körperverletzung plädierte die Staatsanwaltschaft bei den drei anderen Männern auf zwei Mal drei Jahre und neun Monate Haft sowie ein Mal auf fünf Jahre Haft. Nach Auskunft einer Gerichtssprecherin wird das Urteil wahrscheinlich heute verkündet.