Blaulicht eines Polizeiautos (Symbolbild)
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Die Polizei versucht zu klären, wer das Stinkefinger-Plakat in Miesbach aufgestellt hat.

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Münchner unerwünscht: Stinkefinger-Plakat in Miesbach

Ein selbstgemachtes Plakat mit "M"-Kennzeichen, Stinkefinger und "Verpisst Euch!! Wir wollen euch nicht" haben Unbekannte am Wochenende am Ortseingang von Miesbach aufgestellt. Die Polizei entfernte das Plakat. Im Netz wird eifrig diskutiert.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Diese Botschaft war unmissverständlich: "Verpisst Euch!! Wir wollen euch nicht" stand auf einem selbst gemachten Stinkefinger-Plakat, das am Wochenende am Ortseingang von Miesbach auftauchte. Und auch wenn sich die Botschaft "an olle stodara" richtete – also alle, die in der Stadt wohnen –, machte das "M"-Kennzeichen auf dem Plakat klar, wer in erster Linie gemeint war: die Münchner, die laut Verfasser alles im Oberland blockieren und besser "dahoam" bleiben sollen.

Polizei räumt Schild weg

Die Miesbacher Polizei kassierte das Schild ein. Wer es aufgestellt hat, ist unklar. Die Polizei ermittelt. Viral ging die Botschaft auf jeden Fall und sorgt für heftige Diskussionen im Netz.

Stinkefinger-Plakat löst unterschiedliche Reaktion aus

Die User-Kommentare reichen von "Ich kann das total verstehen, warum bleibt man nicht einfach Zuhause" und "Raus in die Natur, ja! Aber reichen da nicht mal ein paar Meter vor der Haustür? Und nächste Woche jammern wenn der Lock Down verlängert wird" über "Liebe Oberländler, die nächste Wiesn kommt bestimmt, dann bleibt ihr am besten wo ihr seid", "Und dann fallen die Oberländer wieder als Arbeitspendler bei uns ein" und "Das wenn ich sehe Schäme ich mich echt für Miesbach" bis hin zu "Seh ich als Großstadtinsasse locker. Stinkefinger braucht's net. Blechlawinen voller gestresster Stoderer aber auch nicht. Das ist ein Einzelfall. Da muss man nicht ein Fass Land vs Stadt aufmachen. Wünsche uns allen, dass es Anfang 2022 solche Schilder nimmer braucht".

Weiterer Aufreger: Skitourengeher auf der Kandahar

Tatsächlich herrschte laut Polizei in den vergangenen Tagen reger Ausflugsverkehr im Oberland. Vor allem Berge zum Skitourengehen und Schlittenfahren sowie Langlaufloipen waren gefragt. Jedoch kam es zu keinen größeren Beanstandungen vonseiten der Polizei. Auch die Bergwacht hatte keine größeren Einsätze zu verzeichnen.

Lediglich einige unvernünftige Skitourengeher machten auf der Kandahar im Skigebiet Garmisch-Classic auf sich aufmerksam. Ein Pistenraupenfahrer hatte ein Video im Internet gepostet, das zahlreiche Tourengeher auf der eigentlich gesperrten Kandahar-Skipiste zeigt. Seit einigen Tagen finden Vorpräparationsarbeiten für den Skiweltcup in Garmisch-Partenkirchen statt. Deshalb hatte die Bayerische Zugspitzbahn bereits im Vorfeld die Sperrung dieses Abschnitts angekündigt.

Andere Aufstiegsmöglichkeiten waren aber offen, deshalb sorgte es für Unverständnis, dass die Tourengeher auf der mit Schildern gesperrten Piste gefährlich zwischen den fahrenden Pistenraupen hin und her stiegen oder abfuhren. Zu Unfällen kam es aber nicht.

Betrieb wie an Skitag ohne Lockdown

Generell herrschte in der Neujahrswoche ein reger Betrieb auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen am Hausberg und Kreuzeck/Alpspitzparkplatz. Skitourengeher, Winterwanderer und Schlittenfahrer starten von dort ihre Touren. Das gleiche Bild bot sich am Brauneck bei Lenggries. Teilweise war zwar so viel los wie bei einem normalen Skitag ohne Lockdown – doch gab es keine größeren Beanstandungen.

Auch auf den Langlaufloipen in Kaltenbrunn und Klais sowie im Graswangtal bei Ettal waren ebenfalls viele Menschen unterwegs. Aber auch hier hielten die Menschen größtenteils Abstand und genossen die Bewegung an der frischen Luft.

Bildrechte: BR/Martin Breitkopf
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Langläufer im Graswangtal bei Ettal

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