Das Landgericht Memmingen

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Memminger wegen europaweiten Drogenschmuggels vor Gericht

Vor dem Landgericht Memmingen beginnt heute ein großer Drogenprozess. Angeklagt sind fünf Männer. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, europaweit mit Drogen gehandelt zu haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

53 Seiten dick ist die Anklageschrift, die von der Staatsanwaltschaft verlesen wird. Die fünf angeklagten Männer sollen vor allem Kokain, aber auch Ketamin und Marihuana vom europäischen Festland nach Großbritannien eingeführt haben.

Drogen in der Autobatterie versteckt

Die Drogen wurden laut Staatsanwaltschaft in Lkw unter der normalen Ladung versteckt. Wenn die Drogen in Autos geschmuggelt wurden, dienten die Autobatterien als Drogenversteck. Die Fahrer der Lkw wussten laut Anklage über ihre illegale Fracht Bescheid und wurden für ihren Schmuggel pro Kilogramm Rauschgift bezahlt.

Organisiert wurden die Fahrten laut Staatsanwaltschaft in der Region Memmingen, wo die fünf Angeklagten wohnen. Vier von ihnen sind rumänische Staatsangehörige, einer ist Deutscher.

Europaweite Ermittlungen

Die Ermittlungen wurden europaweit geführt. Neben den rumänischen Behörden, von denen die Initiative ausging, waren auch Strafverfolger aus Belgien, Spanien, den Niederlanden und Großbritannien an den Ermittlungsmaßnahmen beteiligt.

Insgesamt wurden von den Ermittlern 35 Kilogramm Kokain, 54 Kilogramm Ketamin und 6,5 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Der Prozess ist auf sechs Verhandlungstage angesetzt.