Ein weißgestrichenes Rad als Mahnmal für im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer
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Ghost-Bike in einer Straße in München Haidhausen

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Mehr Radunfälle und Autos: Dichterer Verkehr auf Bayerns Straßen

Rücksicht im Verkehr: Angesichts steigender Kraftfahrzeugzahlen und vieler Radfahrer bleibt dieser Grundsatz wichtig. Auf Bayerns Straßen wird es enger - der Innenminister plant, auf mehr Maßnahmen für sichereres Radfahren zu setzen.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Der Verkehr auf Bayerns Straßen wird immer dichter. Allein der Bestand an zugelassenen Kraftfahrzeugen im Freistaat sei von 2020 bis 2023 um rund 375.000 auf etwa 10,7 Millionen gestiegen, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) bei der Verkehrssicherheitskonferenz zum Verkehrssicherheitsprogramm 2030 "Bayern mobil - Sicher ans Ziel" am Montag in München. Hinzu komme, dass der Radverkehr als umweltfreundliche Alternative erheblich an Bedeutung gewinnt, vor allem in städtischen Bereichen.

Höchste Zahl an getöteten Radfahrern seit 2009

Dies zeige sich "leider" auch an der Zahl der Radunfälle, die in Bayern in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen sei, sagte Herrmann. Tauchten in der Statistik für 2015 insgesamt 15.405 Unfälle auf, waren es 2022 bereits 19.646. Dabei wurden den Angaben zufolge 18.296 Radfahrer verletzt und 84 Radfahrer getötet. Damit sei 2022 die höchste Zahl an Getöteten seit 2009 zu beklagen gewesen.

Herrmann rief angesichts der Verdichtung zu mehr Rücksicht im Verkehr auf. Der Innenminister kündigte an, beim bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm im nächsten Jahr Maßnahmen für noch sichereres Fahrradfahren in den Mittelpunkt zu rücken: "Vor allem Kinder, Fußgänger und Radlfahrer müssen noch besser geschützt werden", erklärte Herrmann. "Viele und auch schwere Verkehrsunfälle mit schlimmen Folgen ließen sich vermeiden, wenn sich immer alle an die Verkehrsregeln halten und aufeinander achtgeben."

Polizeikontrollen für uneinsichtige Radfahrer

Zugleich betonte Herrmann, dass die Polizei weiter hart gegen alle Verstöße im Straßenverkehr vorgehen werde: "Uneinsichtige Verkehrssünder müssen mit konsequenten Polizeikontrollen rechnen, insbesondere wer zu schnell fährt, rücksichtslos überholt, Ampeln missachtet, entgegen der Fahrtrichtung unterwegs ist oder auf Geh- oder Radwegen parkt."

Mit Informationen von dpa

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