Mit einem kräftigen Flügelschlag in den Himmel aufsteigen, die Zugluft um die Nase spüren und zusehen, wie aus Menschen Stecknadelköpfe werden. Fliegen! Was für uns Menschen ein Traum bleibt, ist Alltag für den Mauersegler.
Ein Leben in der Luft
Der Mauersegler ist wie kaum ein anderer Vogel an das Leben in der Luft angepasst. Zehn Monate des Jahres verbringt der Vogel aus der Familie der Segler in der Luft, auch die Nächte! Nur für die Aufzucht seiner Jungen begibt er sich auf die Erde.
Junge Brut braucht alte Bausubstanz
Wenn die Mauersegler im Mai in unsere Dörfer und Städte einfliegen, suchen sie nach alten Mauern, Gebäuden und Dachstühlen. Kleine Nischen in den Gebäuden bieten den Vögeln optimale Brutplätze, doch sie werden immer seltener. Der moderne Baustil lässt den Mauerseglern kaum Möglichkeiten zur Aufzucht seiner Brut. Es fehlt an Mauerritzen und Dachüberständen. Außerdem: Viele Hausbesitzer möchten keine Brutvögel am Haus.
Hier wird geholfen
Wird diese Entwicklung nicht umgekehrt, landet der Mauersegler bald auf der "Roten Liste" für gefährdete Brutvögel. Auch die Rauch- und Mehlschwalben, mit denen der Mauersegler häufig verwechselt wird, haben es heute schwer, geeignete Brutplätze zu finden.
Die Kreisgruppe Main-Spessart des Landesbund für Vogelschutz startet deshalb ein neues Vogelschutzprojekt in Lohr am Main (Lkr. Main-Spessart). Eröffnet wird das Projekt mit einem Vortragsabend in der Alten Turnhalle. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Vogelschützer Richard Sims und Hartwig Brönner informieren über Maßnahmen am eigenen Haus und öffentlichen Gebäuden.