INklusiv-Mitarbeiter am Arbeitsplatz
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Mainfränkische Werkstätten in Würzburg erhalten Inklusionspreis

Der Fachbereich “INklusiv! Gemeinsam arbeiten“ der Mainfränkischen Werkstätten hat den Inklusionspreis des Bezirks Unterfranken in der Kategorie Arbeit erhalten. Mehr als hundert Menschen mit Behinderung haben durch das Projekt einen Job gefunden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

In der Weihnachtswerkstatt der Mainfränkischen Werkstätten geht es um diese Jahreszeit hoch her. So sägen und basteln die Mitarbeiter beispielsweise Weihnachtssterne aus Holz, die dann für einen guten Zweck verkauft werden. Aber nicht nur in den Werkstätten selbst sind Menschen mit Behinderung beschäftigt. Über hundert Menschen haben durch das Projekt “INklusiv! Gemeinsam arbeiten“ eine Beschäftigung in der freien Wirtschaft gefunden – da wo auch andere, nicht beeinträchtigte Menschen arbeiten. Dafür hat der Bezirk Unterfranken dem Fachbereich “INklusiv! Gemeinsam arbeiten“ der Mainfränkischen Werkstätten den Inklusionspreis in der Kategorie Arbeit verliehen.

  • Zum Artikel: Arbeiten mit Handicap – Wie klappt die Inklusion im Beruf?

Maßgeschneiderte Arbeitsplätze in der Region

Der Fachbereich wurde 2015 als Teil der Mainfränkischen Werkstätten mit Sitz in Würzburg gegründet. Ziel ist es, erwachsene Menschen mit Behinderung auf ihrem Weg in die Arbeitswelt zu begleiten und zu unterstützen. Dazu werden wohnortnahe und maßgeschneiderte Arbeitsplätze für behinderte Menschen in den Betrieben in der Region geschaffen, ganz individuell auf die jeweilige Person zugeschnitten, ob im Handwerksbetrieb oder in der Industrie. So sollen die Menschen in einem beschützen Arbeitsrahmen beschäftigt werden und wie alle anderen nicht behinderten Menschen auch, am gesellschaftlichen Leben Teil haben.

Arbeit ist mehr als nur Broterwerb

"Inklusion ist eines der herausragenden Zukunftsthemen unserer Gesellschaft. […] Ganz besonders gilt dies natürlich in der Arbeitswelt", heißt es in der Laudatio des Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel. "Auch für Menschen mit Behinderung ist Arbeit mehr als nur Broterwerb. Auch sie finden in ihrer Arbeit Selbstverwirklichung. Auch für Menschen mit Behinderung stellt Arbeit einen stabilisierenden Faktor dar." Genau das werde in den Mainfränkischen Werkstätten umgesetzt. Ihr Ziel sei es von Anfang gewesen, dass Menschen mit Behinderung dort arbeiten, wo auch andere Menschen arbeiten.

Drei Preisträger schon ausgezeichnet

Ausgelobt wird der Inklusionspreis in insgesamt fünf Kategorien, nämlich für den Bereich “Arbeit“ sowie “Wohnen“, “Bildung und Erziehung“, “Kultur, Natur und Umwelt“ und “Freizeit und Sport“. Insgesamt lagen in diesem Jahr so viele hervorragende Bewerbungen vor, dass es in diesem Jahr noch einen Sonderpreis für „Inklusion im Sozialraum – Gemeinschaft leben“ als sechste Kategorie gibt, heißt es vom Bezirk Unterfranken.

Drei Preise wurden in diesem Jahr bereits verliehen. Preisträger in der Kategorie Kultur, Natur und Umwelt ist das Musik-Inklusions-Projekt “Die MIPpies“ aus Lohr am Main im Landkreis Main-Spessart. In der Kategorie Wohnen ging der Preis an das Schweinfurter Projekt “Gemeinsam Wohnen – trotz Alter und Behinderung“.

Zum ersten Mal ein Sonderpreis

Den Sonderpreis erhielt der Feuerwehrverein Geckenau im Landkreis Rhön-Grabfeld, der sich unter dem Motto “Mithelfen – selbstverständlich auch mit Handicap!“ darum bemüht Menschen mit Handicap in die Arbeit einer Freiwilligen Feuerwehr, in die Vereinsarbeit und das lebendige Miteinander in einem Dorf einzubinden. Als Preisgeld erhält jeder Gewinner 2.500 Euro. Insgesamt werden also in diesem Jahr 15.000 Euro vergeben.

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