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Lehrerin an der Tafel

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Lehrer verzweifelt gesucht

Die Personaldecke an Bayerns Schulen ist auf Kante genäht, nicht selten kommt es zu Unterrichtsausfällen. Wie eine "bedarfsorientierte Planung bei Lehrkräften" aussehen kann, soll der Bericht von Kultusminister Spaenle heute im Landtag zeigen.

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

An Bayerns Grundschulen fehlen Lehrkräfte. Das hat das Kultusministerium bereits Anfang des Jahres eingeräumt. Der Grund: Anders als erwartet, steigen die Schülerzahlen.

Pensionäre sollen es richten

Doch der Lehrer-Markt ist leer gefegt. Das Kultusministerium reagiert in gewohnter Weise: In den kommenden Jahren sollen sowohl Bewerber aus anderen Bundesländern als auch Pensionäre die Lücken schließen. Auch Fachkräfte anderer Schularten sollen sich für die Grundschule qualifizieren. 1.700 neue Lehrer will das Kultusministerium einstellen.

Aber nicht nur die Grundschulen sind vom Lehrermangel betroffen. Auch an Mittelschulen und Förderschulen fehlen Pädagogen. Zuletzt wurden dort Absolventen mit einem Examensschnitt bis 3,5 eingestellt. An Gymnasien besetzt das Ministerium Vollzeitstellen mit Quereinsteigern ohne pädagogische Ausbildung. Opposition und Lehrerverbände fürchten um die Qualität des Unterrichts.

Bessere Planung soll Qualität sichern

Die Freien Wähler im Landtag haben deshalb in einem Dringlichkeitsantrag eine bedarfsorientiere Personalplanung gefordert. Der Bericht der Staatsregierung, der jetzt im Bildungsausschuss vorgelegt wird, soll nun zeigen, wie die Unterrichtsversorgung gesichert werden kann. Themen sind außerdem der Erhalt von Schulstandorten und die regional unterschiedliche Entwicklungen in Stadt und Land.