Blick auf eine Stadtkulisse im Legoland Günzburg
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Blick auf eine Stadtkulisse im Legoland Günzburg

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Legoland Günzburg öffnet: Mit Hoffnung in die Zukunft

Lockdowns, Beschränkungen, weniger Besucher – all das gehört zunächst der Vergangenheit an. Das Legoland öffnet nach harten Corona-Jahren 2022 wieder pünktlich seine Tore. Zum 20. Jubiläumsjahr hoffen Mitarbeiter auf eine erfolgreiche Saison.

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Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Es wird an vielen Stellen geschraubt und gebastelt. Überall laufen Arbeiter mit ihren gelben Baustellenhelmen umher. Bei einer Besichtigung im Feriendorf wird deutlich, wo der Weg des Legolands hinführt: und zwar vom Tagesausflug zum Wochenendziel.

  • Folge des Saharastaubs: Großputz im Legoland

Werben um ausländische Touristen

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Der Legomann wartet schon auf Gäste aus dem Ausland

Das Wochenendangebot soll vor allem Gäste aus dem Ausland anlocken, denen die Tagesreise zu weit ist. Dazu baut das Legoland ein weiteres Übernachtungsquartier, alles im Stil der "Ninjago". Das ist die beliebteste Lego-Serie der vergangenen Jahre, in der sechs Ninja-Lehrlinge gegen einen bösen Drachenlord und seine Skelettarmee kämpfen. Aber auch in den anderen Themenwelten der Pirateninsel, den Burgen oder den Themenzimmern haben mittlerweile mehr als 2.800 Gäste Platz. Geschäftsführerin Manuela Stone sieht darin auch einen wichtigen Beitrag für die Region. "In dem Moment, wo wir hier ausbauen, geht es darum, einen weiteren Kundenkreis zu bekommen." Auch deshalb gibt es die Homepage nun in sieben Sprachen.

Corona-Zeit setzte dem Park schwer zu

Beim Legoland gibt man traditionell keine Besucherzahlen bekannt. Durch Corona, so lässt man aber durchblicken, waren es 2021 nur halb so viele Besucher wie vor der Pandemie. Und das hat selbstverständlich auch wirtschaftlich Folgen. So spricht Manuela Stone von einem "Aufbaujahr", nach dem man dann 2023 wieder "an die alten Erfolge anknüpfen" möchte. "Dazu blicken alle positiv in die Zukunft," sagt Stone, gibt aber zu, dass sie selbst vor einem halben Jahr wegen der Corona-Lage noch Bedenken hatte.

2022 - ein großes Jubiläum-Jahr für Legoland

20 Jahre ist es her, dass die bunten Steine mit den Noppen ihren Weg nach Günzburg fanden. Drei Jahre vorher, 1999, war die Überraschung perfekt und die Begeisterung groß. Günzburg setzte sich damals gegen starke Mitbewerber durch und wurde die erste Stadt mit einem Legoland, mittlerweile gibt es weltweit vier. Und noch heute erzählt man sich die Geschichte, als Günzburg sich einst gegen den mächtigen Mitbewerber Tokio durchgesetzt hat.

Im einstigen Sperrgebiet entsteht ein Freizeitpark

Doch bevor überhaupt der erste echte Baustein gesetzt werden konnte, begann ein anderes Abenteuer. Denn das Gelände für den Freizeitpark war ein Sperrgebiet. Hier hatte die US-Armee nicht nur einen Schießstand, sondern es waren auch Tausende Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg vergraben, die Spezialisten erst einmal bergen mussten. Dabei kam im Mai 1999 ein Mann ums Leben. Die Reinigung des Geländes kostete umgerechnet rund 16 Millionen Euro. Anschließend verkaufte der Bund das Grundstück für lediglich 8,6 Millionen Euro an Lego. Kritik kam dafür vom Bundesrechnungshof.

Legoland treibt Tourismus in der Region an

Für die gesamte Region spielt der Park eine bedeutende Rolle. So haben sich die Übernachtungszahlen im Landkreis Günzburg seit dem Bau vervierfacht. Im Legoland sind mehr als hundert feste Arbeitsplätze entstanden, wie etwa Modellbauer, die alles in unzähligen Arbeitsstunden zusammensetzen. Das Legoland hat die Region wohlhabend gemacht – dank seiner über 50 Millionen bunten Klötzchen, die im Park verbaut sind.

Letzte Vorbereitungen im Legoland vor der Eröffnung (Archivbild)
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Letzte Vorbereitungen im Legoland vor der Eröffnung (Archivbild)

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