Drei Menschen mit Weihnachtstüten vor einem Autotransporter
Bildrechte: BR/Gregor Heinrich

Manche Lkw-Fahrer müssen Weihnachten auf einem Autobahnrastplatz verbringen.

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Lebensmittelretter versorgen gestrandete Trucker an der A6

Normalerweise bewahren sie Lebensmittel vor dem Müll und verteilen sie weiter. An Weihnachten kümmern sich einige mittelfränkische Lebensmittelretter aber um Lkw-Fahrer, die die Feiertage auf einem Autobahn-Rastplatz verbringen müssen.

Sie wollten gestrandeten Lkw-Fahrern zu Weihnachten eine kleine Freude machen: Menschen aus Windsbach im Landkreis Ansbach sowie Kammerstein in Roth waren am ersten Weihnachtsfeiertag auf der A6 unterwegs, um auf den Rastplätzen Trucker zu versorgen, die nicht mehr weiter fahren durften.

Weihnachtsfreude auf Rastplätzen in Mittelfranken

In insgesamt knapp 100 Geschenktüten waren unter anderem Hygieneartikel, wie Duschgel und Zahncreme, aber auch selbst gebackenen Plätzchen, Socken sowie gerettete Lebensmittel wie Obst, Schokolade und Tee. Die Aktion sei nur durch zahlreiche Spenden und viele fleißige Helfer im Hintergrund möglich, teilten die Organisatoren mit.

Warum die Lkws stehen bleiben müssen

Aufgrund des in Deutschland geltenden Fahrverbots für Lastwagen an Sonn- und Feiertagen müssen Lkw-Fahrer, die es nicht rechtzeitig an ihren Zielort schaffen, die Weihnachtsfeiertage auf einem Autobahnrastplatz oder Autohof verbringen. Die mittelfränkischen Lebensmittelretter rücken daher seit 2017 jedes Jahr am ersten Weihnachtsfeiertag aus und fahren die Rastplätze an der A6 zwischen Schwabach-West und Neuendettelsau an.

Lebensmittelretter wollen Ressourcen schonen

Die Lebensmittel holen sie eigenen Angaben zufolge bei Supermärkten und Erzeugern ab. Die noch genießbaren Nahrungsmittel werden abseits der Weihnachtsaktion das ganze Jahr über an verschiedenen Orten in Windsbach, Kammerstein, Schwabach, Hilpoltstein und Petersaurach verteilt. Wer vorbeikommt, muss keine Bedürftigkeit nachweisen. Den Lebensmittelrettern geht es eigenen Angaben zufolge vor allem darum, unnötiger Ressourcenverschwendung entgegenzuwirken.

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