Das Korn wird jetzt gedroschen

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Landwirt Zielscheibe von Saboteuren

Ein Landwirt aus Gerhardshofen (Lkr. Neustadt/Aisch-Bad Windsheim) wird immer wieder zur Zielscheibe von Saboteuren. Mehrfach wurde sein Eigentum geschädigt. Jetzt hat er eine Belohnung ausgesetzt. Von Karin Goeckel

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Landwirt Reinhard Heller aus dem Gerhardshofener Ortsteil Linden ist genervt: Die Unbekannten haben ihm mehrfach Täter Schrauben in die Reifen von Fahrzeuge gedreht und Metallstäbe in die Getreidefelder gesteckt, so dass die Mähdrescher beschädigt wurden. Die Folge: Die Lohnunternehmen müssen ihre Geräte reparieren - und das, obwohl die Erntezeit knapp bemessen ist und andere Landwirte auf ihren Einsatz warten. "Keiner will mehr bei mir dreschen", so Heller. Er hat deshalb Anzeige gegen unbekannt erstattet.

1.000 Euro Belohnung ausgesetzt

Die Polizei in Neustadt ermittelt und bittet um Zeugenhinweise. Auch Landwirt Heller hofft auf Zeugen und hat 1.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Auf Aushängen, im örtlichen Mitteilungsblatt und auf Facebook veröffentlichte er einen Aufruf, in dem er die Bevölkerung um Mithilfe bittet.

Attacken auch schon 2016

Auch schon im vergangenen Jahr habe es Attacken gegen ihn und seine Familie gegeben, berichtete der Landwirt im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. "Es muss jemand sein, der sich in der Landwirtschaft auskennt", so Heller. Der Täter wisse genau, in welcher Höhe er die Metallsteigbügel auf dem Acker anbringen müsse, damit der Einzug des Mähdreschers beschädigt wird.

Wollten Unbekannte Pferd vergiften?

Neben den Vorfällen, bei denen die Polizei ermittelt, habe der Unbekannte auch versucht, sein Pferd zu vergiften. In dem Fall fehlt dem Landwirt aber der Beweis. Er habe nur beobachtet, dass das Pferd auf der Koppel nicht mehr aus der Pferdetränke trinken wollte. "Pferde sind ja schlau. Wenn das Wasser ungenießbar ist, trinken sie es nicht". Wasserproben habe er aber keine genommen. Weshalb er immer wieder zur Zielscheibe des Unbekannten wird, kann sich der Landwirt nicht erklären. "Meine Familie und ich wollen endlich Ruhe".