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Landkreis Regen: Erstimpfungen nehmen nur schleppend zu

Die Inzidenzzahlen steigen weiter, die Plätze auf den Intensivstationen werden weniger. Im Landkreis Regen, der hohe Infektionszahlen aufweist, nehmen Erstimpfungen trotzdem nur schleppend zu. Das zeigt eine Recherche des Bayerischen Rundfunks.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Im Impfzentrum des Landkreises Regen, mit einer Inzidenz von 847,2 (Stand 15.11.2021.) einer der stark belasteten Landkreise in Bayern, lassen sich aktuell viele Menschen gegen Covid-19 impfen. Die Zahl der Erstimpfungen bleibt jedoch eher gering.

Größter Anteil Zweit- und Auffrischungsimpfungen

Der Leiter des Impfzentrums, Stefan Brücklmayer, beobachtet einen spürbaren Anstieg. Laut Pressestelle des Landratsamts Regen sind im Impfzentrum und in den mobilen Impfbussen letzte Woche insgesamt knapp 1.750 Impfdosen verabreicht worden. Davon war aber der überwiegende Teil Zweit- und Auffrischungsimpfungen. Nur 461, also etwas mehr als ein Viertel, waren Erstimpfungen. Bei den Hausärzten im Landkreis gab es zusätzlich knapp 100 Erstimpfungen. Hier sind aber noch nicht die kompletten Zahlen der letzten Woche da.

21.000 Menschen im Landkreis nicht geimpft

Es kommt also - trotz verschärfter Coronaregeln und trotz der Appelle, dass die Krankenhäuser überlastet sind - nur ganz allmählich etwas Bewegung in die Impfbereitschaft der bislang Ungeimpften. Im Landkreis Regen mit seinen rund 77.000 Einwohnern ist das immer noch eine große Gruppe von rund 21.000 Menschen, die sich bisher nicht gegen Covid-19 hat impfen lassen.

Motive für Impfung ändern sich

Der Leiter des Regener Impfzentrums hofft trotzdem, dass noch mehr Impfwillige kommen. Er beobachtet inzwischen eine Änderung bei den Motiven. Bisher waren es vor allem Menschen, die sich die Impfung wegen der verschärften Coronaregeln haben geben lassen - zum Beispiel, um in die Disco gehen zu können. Jetzt kommen auch Menschen, so Brücklmayer, die sich aus persönlicher Betroffenheit umentschieden haben.

"Sie haben im Familien- oder Bekanntenkreis Fälle erlebt, wo Menschen schwer an Corona erkrankt oder sogar verstorben sind. Sie haben verstanden, dass Corona keine Grippe und kein Schnupfen oder Erkältung ist, sondern wirklich eine bedrohliche Erkrankung. Ich glaube, dass der ein oder andere, der einfach als Mitläufer bei diesen Freiheitsdenkern oder was auch immer mitgelaufen ist, jetzt doch noch umdenkt und sich impfen lässt", so der Arzt im Gespräch mit dem BR.

Wieder mehr Testangebote

Noch keinen vermehrten Andrang gab es laut Pressestelle des Landratsamts Regen an den Teststationen im Landkreis, seitdem wieder kostenlose Bürger-Schnelltests zu haben sind. Ob jetzt zusätzlich Apotheken und Ärzte den Test anbieten werden, wenn er wieder kostenfrei ist, könne man noch nicht sagen.

An den offiziellen Teststationen im Landkreis in Regen und Viechtach können sich Menschen nun auch wieder kostenlos testen lassen, ebenso im Rotkreuzhaus Zwiesel. In Zwiesel werden weiterhin auch PCR-Tests gegen Bezahlung angeboten.

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