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Symbolbild Pränataldiagnostik

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Kirchen warnen vor Kehrseite der Pränataldiagnostik

Zum Auftakt der ökumenischen Aktion "Woche für das Leben" haben die beiden obersten Kirchenvertreter in Deutschland, Kardinal Reinhard Marx und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, dazu aufgerufen, jedes Kind ohne Vorbehalt anzunehmen.

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Präna-Test, Nackenfaltenmessung, Fruchtwasseruntersuchung - die Möglichkeiten vorgeburtlicher Untersuchungen sind in den letzten Jahren rasant gewachsen. Eine große Chance für werdende Eltern, aber auch eine Gefahr, meint Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland:

"Das Risiko besteht darin, dass man die Schwangerschaft in Angst lebt und immer nur die Sorge hat, dass was nicht stimmen könnte und auch dass eine Mentalität entsteht, dass man ein Kind nur dann freudig erwarten und annehmen kann, wenn alles so ist, wie die Norm es einem eingibt." Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland

Jedes Leben bejahen. Aber dennoch Fragen und Ängste werdender Eltern ernst nehmen. In zahlreichen Aktionen bundesweit wollen sich die beiden christlichen Kirchen eine Woche lange mit den Methoden vorgeburtlicher Untersuchungen und ihrer Folgen für den Schutz menschlichen Lebens auseinandersetzen.

Mit ihrer Aktionswoche wollen die beiden großen Kirchen unter dem Motto "Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!" Eltern dazu ermutigen, ihr Kind ohne Vorbehalte anzunehmen. Seit 1994 stellen die evangelische und die katholische Kirche in Deutschland Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen in den Mittelpunkt. Die Aktion, die immer zwei Wochen nach Ostersamstag beginnt und sieben Tage dauert, will jedes Jahr Menschen in Kirche und Gesellschaft für den Lebensschutz sensibilisieren.