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Mobiles Kinderpalliativteam Würzburg

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Kinderpalliativteam Unterfranken erzielt Einigung mit Kassen

Der Kostenstreit mit den Krankenkassen um das Kinderpalliativteam der Malteser in Unterfranken ist beigelegt. Das haben die Kassen und der Hilfsdienst mitgeteilt. Für die Malteser ist damit ein befürchtetes Defizit von 115.000 Euro im Jahr vom Tisch.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Weil im Vorfeld keine Einigung mit den Kassen zustande gekommen war , war das Kinderpalliativteam der Malteser Unterfranken im Oktober auf Spendenbasis an den Start gegangen. Ermöglicht hatte das unter anderem eine Anschubfinanzierung in Höhe von 240.000 Euro von den "Sternstunden" des Bayerischen Rundfunks. Parteiübergreifend hatten Politiker der Region Druck auf die Kassen ausgeübt. Nach "intensiven und konstruktiven Gesprächen" erfolgte nun doch die Einigung, wie es in einer gemeinsamen Erklärung von Kassen und Maltesern heute heißt.

Kinderkliniken wollen nicht fest mit Kinderpalliativteam zusammenarbeiten

Aktuell werden 20 Kinder von den Haßbergen bis nach Alzenau betreut. Der Bedarf sei damit noch höher als erwartet, so Malteser-Sprecherin Christina Gold gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. Kritisch sieht sie allerdings die Forderung der Kassen mit einer Anbindung an eine Kinderklinik für eine Kostenminderung zu sorgen. Die meisten Kinderkliniken in der Region hätten dafür bereits eine Absage erteilt und zudem habe sich auch in anderen Regierungsbezirken bei Kinderpalliativteams keine Kostenreduzierung durch eine Anbindung an eine Klinik ergeben.

Präzedenzfall geschaffen

Die Kostenvereinbarung aus Unterfranken könnte für Träger in anderen Regierungsbezirken zur Kinderpalliativbetreuung nun zum Präzedenzfall werden. Bereits im Januar wolle sich der Gesundheitsausschuss im Bayerischen Landtag mit diesem Thema befassen, so Christina Gold von den Maltesern.