Ein Feuerwehrmann der Berufsfeuerwehr München.
Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Sachelle Babbar

In München sind durch eine Explosion mehrere Wohnungen beschädigt worden. Laut Berufsfeuerwehr war beim Kerzengießen Wachs in Brand geraten.

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Kerzengießen: Explosion beschädigt in München mehrere Wohnungen

Wer vor Weihnachten Kerzen gießen will, muss dabei sehr achtsam sein. Einer 60-Jährigen stand jetzt beim Wachsschmelzen in München der Topf in Flammen. Als sie das Feuer löschen wollte, gab es eine Explosion mit Druckwelle in den Nachbarwohnungen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Im Münchner Stadtteil Au-Haidhausen sind durch eine Wachsexplosion mehrere Wohnungen beschädigt worden. Laut der Berufsfeuerwehr war beim Kerzengießen Wachs in einem Topf in Brand geraten. Beim anschließenden Versuch, den Wachsbrand mit Wasser zu löschen, kam es dann zu einer Wachsexplosion, berichtet die Feuerwehr. Nachbarn schlugen Alarm, weil sie einen lauten Knall aus der Wohnung einer 60-jährigen Frau im dritten Obergeschoss gehört hatten.

Verkleidung von der Decke gestürzt

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte warteten bereits alle Bewohner des Hauses im Hof. Sie berichteten, dass nach dem Knall die Verkleidung in der zweiten Etage von der Decke gestürzt sei.

Auch die Frau war unter den Wartenden und berichtete, sie habe Kerzen gießen wollen. Dafür habe sie Wachs in einem Topf erhitzt und kurzzeitig das Zimmer verlassen. Als sie in die Küche zurückkehrte, stand demnach der Topf in Flammen. Daraufhin versuchte sie, den Topf abzudecken. Das misslang jedoch, sodass sie sich entschied, den Brand mit Wasser zu löschen. Als das Wasser auf das rund 280 °C heiße Wachs traf, kam es zu einer Wachsexplosion (ähnlich einer Fettexplosion).

Druckwelle verursacht Verletzungen und Schäden

Die 60-Jährige wurde vom Rettungsdienstpersonal untersucht und kam mit mittelschweren Verbrennungen an Händen und am Hals in eine Münchner Klinik.

Die Druckwelle verursachte Schäden in der Nachbarwohnung und in der Wohnung darunter. Die Flammen konnte die Dame dennoch mit Decken löschen.

Schaden im fünfstelligen Bereich

Den Einsatzkräfte kontrollierten schließlich noch die Decke und die in Mitleidenschaft gezogene Küche mit einer Wärmebildkamera. Außerdem entfernten sie weitere lose Deckenteile in den angrenzenden Wohnungen.

Alle Bewohnerinnen und Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Schaden in den Wohnungen dürfte sich auf alle Fälle im fünfstelligen Bereich bewegen, so die Schätzung der Feuerwehr.

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