Kaiser-Max-Straße in Kaufbeuren
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Weniger Autos, dafür mehr Lebensqualität in der Altstadt - das ist das Ziel der Stadtverwaltung

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Kaufbeuren: Weniger Autos für mehr Leben in der Innenstadt

Um die Kaufbeurer Innenstadt attraktiver zu machen, will die Stadt den Verkehr deutlich reduzieren. Im Rathaus hat die Verwaltung jetzt Vorschläge präsentiert, wie ein Verkehrskonzept aussehen könnte.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Kaufbeuren will schöner werden - und deshalb sollen in der Innenstadt die Autos deutlich weichen. Wie das im Einzelnen funktionieren könnte, dazu gibt es nun konkrete Vorschläge.

Auf Basis von Befragungen und Verkehrszählungen sind vier Szenarien entstanden. Wichtigstes Ziel ist es laut dem Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU), den Parksuchverkehr zu reduzieren: Rund die Hälfte der bis zu 1.200 Autofahrer pro Tag fahre in die Innenstadt hinein, aber auch gleich wieder hinaus, weil sie keinen Parkplatz gefunden hätten.

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Kürzere Parkzeit, mehr Kontrollen in Kaufbeuren

Die heute präsentierte Variante 1 für ein Verkehrskonzept sieht deshalb vor, die Höchstparkzeit auf den Stellplätzen in der Altstadt von 75 auf 30 Minuten zu reduzieren. Außerdem soll das Parken außerhalb der markierten Stellflächen nicht mehr wie bisher in gewissem Umfang toleriert und strikter kontrolliert werden. Auch die "Semmeltaste" für 15 Minuten Freiparken könnte wegfallen. "Damit könnte man den Verkehr wohl schon um 40 Prozent reduzieren", sagt Oberbürgermeister Stefan Bosse. "Die nächsten Schritte könnten dann tatsächlich sein, dass man auch Teile der Altstadt für den Verkehr sperrt. Aber das würden wir in der aktuellen Situation noch nicht empfehlen."

Vorschlag für eine größere Fußgängerzone

Die weiteren vorgestellten Varianten für ein neues Verkehrskonzept sehen unter anderem vor, die Kaufbeurer Fußgängerzone auf den unteren Teil der zentralen Kaiser-Max-Straße zu erweitern oder die Prachtstraße beim Rathaus sogar ganz für den Verkehr zu sperren. Im Gegenzug könnte nach einem der Vorschläge eventuell sogar ein anderer Teil der Fußgängerzone im Norden wieder für den Verkehr freigeben werden. Die Stadtverwaltung favorisiert Variante 1, die keine größeren Straßensperrungen vorsieht.

Verkehr nur ein Punkt zur Belebung der Innenstadt

Die vier heute vorgestellten Vorschläge will die Stadt als nächsten Schritt im Innenstadtbeirat mit Vertretern von Handel, Gastronomie, Grundstücksbesitzern, Anwohnern und Altstadtbesuchern diskutieren. Noch vor der Sommerpause soll das Thema im Stadtrat behandelt werden. Die Verkehrsführung in der Innenstadt ist nur einer von vielen Punkten aus einem umfassenden Rahmenplan zur Belebung und Aufwertung der Innenstadt, an dem im Kaufbeurer Rathaus derzeit gearbeitet wird.

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