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Stare im Winter auf einem Ast

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Kältewelle verursacht Staus auf den Vogelzug-Strecken

Die Kältewelle sorgt aktuell für "Staus" bei den Zugvögeln – und für beeindruckende Naturspektakel, insbesondere in der Bodenseeregion. Tierschützer können den Vögeln mit Futter "unter die Flügel greifen", so der LBV.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Die Zugvögel, die bereits auf dem Weg in ihre Brutgebiete im Freistaat waren, seien wegen der Kälte gezwungen, am Rand der Kaltwetterfront auf wärmeres Wetter zu warten, stellt der Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Hilpoltstein fest. Ornithologen sprechen von einem "Zugstau", weil sich die Vögel an geeigneten Orten mit viel Nahrung stauen, so Markus Erlwein vom LBV.

Trupps von Tausenden Tieren

Während die Rückkehr von Zugvogelarten wie Singdrossel, Kiebitz und Feldlerche im Freistaat auf sich warten lasse, stünden rund um den Bodensee tausende Vögel in den Startlöchern, um ihren Zug nach Norden fortzusetzen. Vogelbeobachtern bieten sich den Experten zufolge dadurch spannende Naturspektakel: Tausende rastende Zugvögel in großen Trupps mit bis zu mehreren Hundert Drosseln, Kiebitzen und Lerchen.

Füttern hilft

Probleme bereitet die Kälte laut LBV auch den bereits zurückgekehrten "Kurzstreckenziehern" wie dem Star: Die Vögel bereiteten sich bereits auf das Brutgeschäft vor, wofür viel Energie nötig sei. Die freie Landschaft biete bislang jedoch noch kein neues Futter und die Kälte zehre ebenfalls an den Energiereserven der Vögel. Mit einem vielfältigen Futterangebot im heimischen Garten könne jeder den häufigen Vogelarten unter die Flügel greifen.

"Unsere Vögel haben im Moment mit einer Extremsituation zu kämpfen, in der eine Fütterung im Garten wohl tatsächlich einigen Vögeln zu überleben hilft." Markus Erlwein, LBV

Grund zur Sorge um die bereits zurückgekehrten Störche besteht laut LBV dagegen nicht. Die großen Vögel fänden nach wie vor genug Futter wie kleine Fische oder Mäuse und kämen auch problemlos einige Tage ohne Nahrung aus.