Ein großer grüner Traktor - und das mitten auf dem Marienplatz. Damit haben junge Landwirtinnen und Landwirte am Mittwoch für Aufsehen in der Innenstadt gesorgt. Ihr Ziel: Sie wollten mit Verbrauchern ins Gespräch kommen.
Junglandwirte beantworten Fragen oder klären über Vorurteile auf
An Infoständen konnten sich die Passanten beispielsweise über Tierhaltung oder Pflanzenschutz informieren. Die Junglandwirte sprachen die Menschen aber auch aktiv an und wollten offene Fragen beantworten oder über Vorurteile aufklären. In der Mitte des Marienplatzes haben die Organisatoren außerdem zwei große Pinnwände aufgebaut, auf die jeder Besucher und jede Besucherin ihre Wünsche an die bayerische Landwirtschaft notieren konnte.
Dialog als große Chance
Michael Müller freut sich über die Gelegenheit. Zuhause hat er einen Milchviehbetrieb, verkauft Kartoffeln ab Hof und bietet auch Führungen an. Er sieht den Dialog mit dem Verbraucher als große Chance.
Er und seine Berufskollegen seien für alle Fragen offen. So können sie als Landwirte vielleicht die Verbraucher besser verstehen und umgekehrt. Er empfiehlt jedem auch einfach mal das Gespräch mit den örtlichen Landwirten zu suchen.
Heimische Lebensmittel gewinnen an Relevanz
Mit dem Krieg in der Ukraine rückt die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln wieder in den Vordergrund. Auf Tabletts boten die jungen Landwirte Spieße mit regionalem Käse oder Produkte einer bayerischen Molkerei an. Aufgabe der Landwirtschaft sei es nun, die möglichen Engpässe, die durch den Krieg entstehen könnten, auszugleichen, erklärt Luisa Ramming. Sie studiert Agrarwissenschaften und will später den Nebenerwerbsbetrieb der Eltern weiterführen.
Die Aktion wurde organisiert von Teilnehmern des sogenannten Herrschinger Grundkurs. Dort können sich junge Menschen mit landwirtschaftlichem Hintergrund aus ganz Bayern weiterbilden.
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