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DGB-Fahne (Symbolbild).

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Jetzt AfD-Mitglied: Günzburger DGB-Vize verärgert Gewerkschaft

Der stellvertretende Günzburger DGB-Kreisvorsitzende Walter Metzinger ist zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Günzburger AfD gewählt worden. Darauf hat der DGB mit massiver Kritik reagiert und strebt die Amtsenthebung des Günzburgers an.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Werner Gloning, Vorsitzender des Günzburger DGB, schreibt in einer offiziellen Stellungnahme, dass er mit "Verwunderung und völligem Unverständnis" den Eintritt Metzingers in die AfD zur Kenntnis nehme. Der Schritt komme sehr überraschend, weil Metzinger in den offiziellen Sitzungen seine Kritikpunkte am DGB nicht erwähnt habe.

Metzinger hatte dem DGB in einer AfD-Pressemitteilung unter anderem vorgeworfen, "gesellschaftliche Utopien und Interessen von Migrations-Lobbyisten über Arbeitnehmerinteressen" zu stellen. Eine Diskussion dazu sei beim DGB nicht erwünscht.

"Nichts, aber auch gar nichts verloren"

Dem BR sagte Metzinger, der 2013 noch für die Linken kandidiert hatte, dass er fast damit rechne, seiner Ämter beim DGB enthoben zu werden. Genau das kündigt Werner Gloning vom DGB in seiner Pressemitteilung jetzt auch an: Der DGB werde dafür sorgen, dass Metzinger seines Amtes als stellvertretender DGB-Kreisvorsitzender und als Vertreter der IG-Metall im DGB-Kreisvorstand enthoben werde. "Rassisten haben beim DGB und seinen Gewerkschaften nichts, aber auch gar nichts verloren", so Gloning in seiner Stellungnahme.