Eine von einer Überwachungskamera gemachte Aufnahme des Gesuchten
Bildrechte: Polizeipräsidium München

Nach diesem Mann fahndet die Münchner Polizei.

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In Münchner Kino: Mann soll Kinder sexuell missbraucht haben

Mit Fotos von Überwachungskameras fahndet die Polizei nach einem Mann, dem sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen wird. Er soll sich in einem Münchner Kino neben Kindern exhibitionistisch betätigt haben. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Polizei fahndet nun öffentlich nach einem Mann, der im Verdacht steht, Kinder in einem Münchner Kino sexuell missbraucht zu haben. Nach Polizeiangaben hatte sich der Mann am 4. März während einer Vorstellung im Mathäser Filmpalast neben eine 13-Jährige gesetzt und an seinem Geschlechtsteil manipuliert. Das Kind habe sich einen anderen Platz gesucht, worauf sich der Täter entfernte.

Kinder erkennen Mann auf Videoaufnahmen wieder

Zwei Wochen später sei der Mann erneut in dem Kino erschienen und neben zwei 12 und 13 Jahre alten Mädchen in derselben Weise aufgefallen. Die Kinder meldeten den Vorfall unverzüglich Mitarbeitern des Kinos. Die Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg. Die Kinder hätten den Mann später auf Videos wiedererkannt, die von Kameras im Kinokomplex aufgezeichnet worden waren.

Ein sexueller Missbrauch von Kindern liegt nach Polizeiangaben in diesem Fall vor, weil der Täter mit den Kindern interagierte, er es also darauf anlegte, dass sie seine Handlung mitbekamen. Durch die Veröffentlichung der Bilder erhofft sich die Polizei Hinweise auf den Täter. Während Exhibitionisten eine Freiheitsstrafe von höchstens einem Jahr oder eine Geldstrafe droht, wird "sexueller Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt mit dem Kind" laut Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren bestraft.

Kino-Sprecherin: Team und Sicherheitsfirma sensibilisiert

"Wir verurteilen die furchtbaren Handlungen des zur Fahndung ausgeschriebenen Mannes aufs Schärfste", erklärte Katharina Phebey von der Kinopolis-Gruppe, zu der das Mathäser gehört, auf BR-Anfrage: "Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste, insbesondere der jungen Besucher, steht für uns an oberster Stelle."

Das Fahndungsfoto liege allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor. Außerdem sei das Team zu erhöhter Wachsamkeit und Sensibilität geschult worden, um etwaige unangemessene Vorfälle frühzeitig zu erkennen und sofort zu melden. "Auch die Sicherheitsfirma, die uns im gesamten Gebäudekomplex unterstützt, ist zu erhöhter Wachsamkeit sensibilisiert", so die Sprecherin.

Stellvertretender Kommissariatsleiter im Audio: "Fall von sexuellem Missbrauch"

Eine von einer Überwachungskamera gemachte Aufnahme des Gesuchten
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Die Polizei hofft, mithilfe der Aufnahmen der Überwachungskamera des Kinos die Identität des Gesuchten klären zu können.

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