Minijob
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Immer weniger Minijobs durch Corona

Corona hat nicht nur Folgen für die Gesundheit. Laut Industriegewerkschaft IG BAU ist während der Pandemie auch die Zahl der Minijobs um zehn Prozent gesunken – rund 15.700 Minijobs sind alleine in München verloren gegangen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Am meisten betroffen von der Pandemie sind Beschäftigte im der Gastronomie. Mehr als die Hälfte aller Minijobber arbeitet in Restaurants und Cafés. Aber auch in der Gebäudereinigung sind solche Arbeitsverhältnisse auf 450 Euro Basis besonders stark verbreitet. Dort sind vor allem Frauen von Armut bedroht.

Viele Menschen abhängig von Minijobs

Viele Menschen sind abhängig von den niedrig bezahlten Jobs. Laut Münchner Arbeitsagentur war vergangenes Jahr für rund 5.300 Menschen der Minijob sogar das einzige Einkommen. Das ist fast ein Viertel der Branche.

Gewerkschaft bietet Hilfe für Minijobber

Die IG Bau rät daher, bei drohendem Jobverlust Hilfe bei der Gewerkschaft zu suchen. Und von einer neuen Bundesregierung fordert sie, dass für 450 Euro-Jobs künftig auch Beiträge zur Arbeitslosen-, Kranken- oder Rentenversicherung gezahlt werden müssten. Denn nur so könnten die Beschäftigten wirksam geschützt werden, so die Gewerkschaft.

Arbeitgeber schätzen Minijobber

Eine Frage aber bleibt offen: Ob diese Reformidee auch bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern Gefallen findet. Denn Minijobs sind gerade deshalb für viele von ihnen attraktiv, weil es eben keine Abzüge vom Lohn gibt. 

Millionen Minijobber in ganz Deutschland

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg gab es im Dezember 2019, also vor der Pandemie, rund 7,5 Millionen Minijobber in Deutschland. Der Zuverdienst von bis zu 450 Euro monatlich ist begehrt. Doch durch die Lockdown-Maßnahmen haben im vergangenen Jahr insgesamt mehr als eine halbe Million Menschen (529.000) ihren Minijob verloren.

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