Vermutlich 2.000 tote Schweine in einem Bauernhof bei Gelchsheim

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Hunderte tote Schweine: Konzept zur Hallenräumung wird erstellt

Im Schweineskandal von Gelchsheim (Lkr. Würzburg) haben sich das Landratsamt und der Schweinemäster auf ein Konzept für die Räumung der Schweinemastanlage geeinigt. In dem Betrieb liegen mehrere hundert Schweinekadaver.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Nachmittag am .

Sowohl die Ursache für den Tod der Tiere als auch die genaue Anzahl und der Todeszeitpunkt sind noch unklar. Am vergangenen Freitag war bekannt geworden, dass in den Ställen vermutlich hunderte verendete Schweine liegen. Der Mastbetrieb ist für bis zu 2.000 Schweine ausgelegt. Aufschluss zur Todesursache soll nun ein Gutachten bringen. Bevor Gutachter die aktuell versiegelte Halle aber betreten können, muss eine Spezialfirma die Luft reinigen. Wie das Landratsamt Würzburg am Mittwoch mitteilt, ist der Landwirt mit einer Fachfirma im Gespräch.

"Dabei ist keine Standardlösung möglich, es wird ein spezielles Konzept gestrickt, das dem Emissions- und Gesundheitsschutz Rechnung trägt." Stellvertretende Pressesprecherin des Landratsamts Würzburg, Dagmar Hofmann

Parallel würden die Ermittlungen außerhalb der Halle in Abstimmung mit der Polizei laufen, so die Pressesprecherin des Landratsamts Würzburg, Dagmar Hofmann. Mögliche strafrechtliche Konsequenzen und Ermittlungen für den Schweinemäster, wie etwa ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, seien erst mit dem Gutachten möglich, so die Polizei. Wegen des laufenden Verfahrens wollen sich weder der Landwirt noch sein Anwalt zu den Vorgängen äußern. Sein Mandant arbeite aber eng mit dem Landratsamt zusammen, so Rechtsanwalt Marc Zenner.

Schweinekadaver werden in Erlangen untersucht

In der Zwischenzeit dauert die Untersuchung von Kadaverproben am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen noch an. Lediglich die Schweinepest als Todesursache könne laut Veterinäramt Würzburg ausgeschlossen werden. Verarbeitet werden die Schweinekörper nach Ende der Untersuchung voraussichtlich im Verarbeitungsbetrieb Tierischer Nebenprodukte (VTN) im oberfränkischen Walsdorf. Dort werden die Kadaver zunächst hygienisiert, das heißt alle Keime werden bei über 130 Grad abgetötet, und danach getrocknet, entfettet und zerkleinert. Der Abtransport wird zwischen dem Landratsamt Würzburg und dem Zweckverband Tierkörperverwertung Unterfranken abgestimmt.