Huber betonte, die Juristen des Freistaats würden jetzt das Urteil analysieren, viele Fragen seien noch ungeklärt: "Tausend Fragen, die die Verhältnismäßigkeit beschreiben, die man sich jetzt nochmal genau anschauen muss." Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte, sie wolle keine Fahrverbote in bayerischen Städten. Das Bundesverwaltungsgericht habe über zwei konkrete Fälle aus Düsseldorf und Stuttgart entschieden.
"Die Entscheidung hat erst einmal keine unmittelbaren Auswirkungen auf Bayern." Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU)
Städtetag fordert Entscheidungen des Bundes
Das Problem werde auf die Städte geschoben, klagt der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags und Augsburger CSU-Oberbürgermeister, Kurt Gribl. Jetzt seien schnelle Entscheidungen vom Bund gefragt: Für eine Hardware-Nachrüstung von alten Dieseln – und für die blaue Plakette, um ein Fahrverbot besser vollziehbar zu machen. Ein pauschales Fahrverbot für Diesel-Fahrzeuge in deutschen Städten hält er für nicht umsetzbar:
"Dafür müsste man einen Schilderwald aufstellen. An betroffenen Straßen und Straßeneinmündungen müsste ein Dieselfahrverbotsschild aufgehängt werden. Und jedes Fahrzeug müsste einzeln kontrolliert werden." Kurt Gribl
Die IHK für München und Oberbayern äußerte die Sorge, Fahrverbote würden die Wirtschaft beeinträchtigen.
Grüne und Bündnis für saubere Luft begrüßen Urteil
Der Grünen-Landtagsabgeordnete Christian Magerl begrüßte das Urteil dagegen:
"Es besteht ja auch absolut dringender Handlungsbedarf in vielen deutschen Großstädten. Die Stickoxidwerte müssen jetzt absolut dringend runtergefahren werden." Christian Magerl, Grüne
Das Bündnis für saubere Luft in München nannte das "Ja" zu Fahrverboten einen Sieg für die Gesundheit. Jetzt brauche es eine blaue Plakette, die grüne Plakette habe gezeigt, dass das System wirkt.