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Bio-Zucchinis

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Hohe Nachfrage nach Bio-Produkten

Mehr als jeder zehnte Hof in Deutschland wird nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Damit hat Bio einen Flächenanteil von 8,2 Prozent. Von Karin Goeckel

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Vormittag am .

Wie der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft zu Beginn der Öko-Weltleitmesse Biofach in Nürnberg mitteilt, haben im vergangenen Jahr 2.042 Betriebe auf Bio umgestellt. Insgesamt arbeiteten 2017 29.174 Landwirte ökologisch. "Bio bietet für immer mehr Landwirte eine wichtige Perspektive, um ihrem Hof eine Zukunft zu geben", sagte BÖLW-Geschäftsführer Peter Röhrig. Zeitgleich habe die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 7.600 auf 267.800 abgenommen.

Einzelhandel setzt verstärkt auf Bio-Produkte

Die Nachfrage nach Bio-Produkten ist in Deutschland nach wie vor hoch. 2017 legte der Bio-Umsatz nach Berechnungen des "Arbeitskreises Biomarkt" um 5,9 Prozent zu. Die Kunden kauften für insgesamt 10,04 Milliarden Euro Bio-Produkte ein. Besonders rasant wuchs der Umsatz mit einem Plus von 8,8 Prozent im konventionellen Lebensmittel-Einzelhandel. Dies liege daran, dass besonders Discounter ihr Bio-Sortiment vergrößert hätten, sagte Röhrig. Im Naturkostfachhandel stieg der Umsatz um 2,2 Prozent.

Bio soll weiter gefördert werden

Den Beginn der Biofach nutzte der BÖLW-Vorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein für einen Appell an die neue Bundesregierung, das große Potential von Bio zu nutzen. Es sei wichtig, Bio weiter zu fördern und mehr Geld für Forschung und Entwicklung bereitzustellen. So könne der Absatz heimischer Bio-Produkte gefördert werden. Ausdrücklich lobte zu Löwenstein das im Koalitionsvertrag festgelegten Ziel, die Bio-Fläche bis 2030 auf 20 Prozent zu steigern.

"Die gemeinsame Europäische Agrarpolitik muss darauf ausgerichtet werden, mit den Steuergeldern stärker die Bauern zu unterstützen, die Umwelt, Tiere, Gewässer, Artenvielfalt und Klima schützen. Bio-Bauern zeigen seit vielen Jahren in Deutschland und weltweit, wie Ökolandbau nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch erfolgreich ist." Felix Prinz zu Löwenstein, BÖLW-Vorsender