Zwei Schüler einer achten Klasse des Klostergymnasiums in Schäftlarn sollen sexuell anstößige, fremdenfeindliche und volksverhetzende Inhalte an Freunde und Klassenkameraden verschickt haben.
Nach Informationen des Polizeipräsidiums München hat die Schule selbst die Polizei Anfang der Woche über den möglicherweise strafrechtlich relevanten Klassenchat benachrichtigt.
Hitlerbilder, Hakenkreuze, antisemitische Comics
Derzeit wird gegen die beiden 14-jährigen Achtklässler ermittelt. Neben der Verbreitung von pornografischen Schriften und volksverhetzenden Inhalten wird ihnen auch die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen vorgeworfen.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung sollen die beiden Schüler unter anderem Bilder von Adolf Hitler, Hakenkreuze, antisemitische Comics und pornografische Videos in dem Chat verbreitet haben.
Staatsschutz ermittelt
Wie viele Minderjährige sich an dem Chat konkret beteiligt haben, woher die verbreiteten Inhalte kommen und wie strafrelevant sie sind, ist laut Polizei derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Sie werden vom Staatsschutz der Münchner Kriminalpolizei geführt.
Nach Informationen der Polizei liegt nach den bisherigen Erkenntnissen die Anzahl der Chat-Teinehmer in einem zweistelligen Bereich.
Schüler von Schule verwiesen
Während die Ermittlungen noch andauern und die beteiligten Schüler von der Polizei einzeln vernommen werden, wurden nach Informationen der Süddeutschen Zeitung in Schäftlarn bereits Konsequenzen gezogen: Einer der beiden Achtklässler soll von der Schule verwiesen worden sein.
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