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Bayerns Ministerpräsident besucht Papst

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Grüne bezeichnen Söder als "Prinz-Protz Bayerns"

Die Opposition im bayerischen Landtag wirft Ministerpräsident Söder Verschwendung vor. Einmal wegen seiner Reise im Privatjet zum Papst nach Rom. Zum anderen wegen eines kostspieligen Empfangs von konservativen Europaparlamentariern. Von Peter Kveton

Über dieses Thema berichtet: Bayern am .

Der Vorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Ludwig Hartmann, hat Söder als "Prinz Protz Bayerns" bezeichnet. Hartmann bezieht sich dabei auf einen Tweet von Söder selbst von Freitagmorgen. Dort ist Söder beim Einsteigen in einen eigens für die Reise nach Romgecharterte Jet zu sehen.

"Es ist die absolute CSU-Mehrheit, die ihm dieses großtuerische Gebaren ermöglicht. Ich glaube nicht, dass die Wählerinnen und Wähler das gutheißen." Ludwig Hartmann, MdL Grüne

Staatskanzlei: "Die wirtschaftlichste Variante“

Aus der Staatskanzlei hieß es hierzu, es sei nichts Außergewöhnliches, eine Maschine zu chartern. Es sei bisher auch immer durchgeführt worden, wenn es, wie in diesem Fall, logistisch und wirtschaftlich die vernünftigste Variante ist. Nicht-staatliche Delegationsteilnehmer würden die Kosten selbst tragen. Wie hoch diese sind, wurde nicht bekannt.

Teurer Empfang für EVP-Politiker

Der Rom-Trip im Privatjet ist nicht der einzige Vorwurf, dem sich Söder im Moment ausgesetzt sieht. In einem offenen Brief wendet sich SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher gegen einen Empfang der Staatskanzlei nächste Woche. Eingeladen sind über 200 Mitglieder einer Tagung der konservativen Europafraktion EVP. Rinderspacher erklärte, er halte diesen Empfang von konservativen Politikern für konservative Politiker auf bayerische Staatskosten für "instinktlos und mit dem Grundgesetz unvereinbar".