Pflegekräfte schieben einen Patienten im Krankenbett durch einen Flur im Krankenhaus
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Durch eine Fusion sollen alle Krankenhausstandorte in Stadt und Landkreis Landshut erhalten bleiben.

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Große Klinikfusion in Stadt und Landkreis Landshut geplant

Die Kliniken von Stadt und Landkreis Landshut sollen fusionieren. Das haben sowohl der Kreistag als auch der Stadtrat einstimmig beschlossen. Alle fünf Klinik-Standorte in Stadt und Landkreis sollen künftig unter einem Dachverband geführt werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Alle Kliniken in Stadt und Landkreis Landshut unter einem Dach. Diese Idee könnte Wirklichkeit werden, nachdem Stadtrat und Kreistag einen entsprechenden und einstimmigen Grundsatzbeschluss gefasst haben.

OB und Landrat: "Historische Dimension"

Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz (CSU) und Landrat Peter Dreier (FW) sprachen in einer am Montag veröffentlichten Erklärung von einer "historischen Dimension": Möglichst bald sollen die LAKUMED-Krankenhäuser in Landshut-Achdorf, Vilsbiburg und die Schlossklinik Rottenburg mit dem Klinikum Landshut und dem Kinderkrankenhaus St. Marien zusammengeführt werden.

Politiker: Für alle beteiligten Krankenhäuser von Vorteil

Der jetzt auch offiziell angepeilte Zusammenschluss werde für alle beteiligten Krankenhäuser von Vorteil sein, betonen Stadt und Landkreis in der gemeinsamen Erklärung. So könnten vorhandene Doppelstrukturen abgebaut, Synergieeffekte genutzt und die aufgrund des Fachkräftemangels speziell im Personalbereich immer knapper werdenden Ressourcen gebündelt werden.

Putz: Angst vor Stellenabbau unbegründet

Angst vor Stellenstreichungen müsse niemand haben, versichern Landshuts OB Putz und Landrat Dreier. Im Gegenteil: "Mittel- und langfristig wollen wir das Leistungsportfolio in unseren Krankenhäusern weiter ausbauen. Dafür werden wir sogar zusätzliches Personal brauchen." Die Fusion der Krankenhäuser sei allerdings auch mit Blick auf die vom Bund angekündigte Krankenhausreform dringend geboten, heißt es weiter.

Zusammenschluss mit Blick auf die Zukunft

Denn unter anderem weil Mindestfallzahlen nach oben gesetzt werden sollen, stünden viele Einrichtungen vor einer ungewissen Zukunft. "Kleinere Krankenhäuser könnten zu reinen Ambulanzhäusern herabgestuft werden, aber auch größere Einrichtungen, wie das Klinikum oder das Kreiskrankenhaus Achdorf, könnten Kompetenzen verlieren – was die Streichung von Angeboten zur Folge hätte", warnen Putz und Dreier. Durch einen Zusammenschluss könnten sich die Landshuter Krankenhäuser besser gegen "den drohenden Kahlschlag" stemmen.

Ziel: Wohnortnahe Versorgung – alle Standorte erhalten

Ausdrücklich wird betont, dass alle bisherigen Standorte erhalten bleiben sollen. Es gehe darum, wohnortnah die bestmögliche medizinische Versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger der Region Landshut dauerhaft zu sichern.

Dieses Ziel, zu dem langfristig auch ein Großkrankenhaus Landshut als Maximalversorger gehört, soll mit der Fusion erreicht werden.

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