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Schild an der Grenze zu Bayern

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Grenze zu Tschechien: Zahl der illegalen Schleusungen gestiegen

Heute haben sich Bundespolizeigewerkschaft und regionale SPD-Abgeordnete in Wernberg-Köblitz (Lkr. Schwandorf) getroffen. Es wurde deutlich, dass es an der bayerisch-tschechischen Grenze an Personal fehlt. Die Zahl der illegal Einreisenden steigt.

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Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die Zahl der eingeschleusten Personen steigt auch an der bayerisch-tschechischen Grenze zur Oberpfalz. Doch es fehlt das Grenzschutz-Personal. Darauf hat heute die Bayerische Bundespolizeigewerkschaft hingewiesen.

Zahl der Schleusungen steigt

Knapp 850 Personen haben im Januar und Februar versucht, über Tschechien illegal nach Bayern einzureisen - Tendenz steigend. So die neuesten Zahlen, die heute die Bundespolizeigewerkschaft bei einem Treffen mit regionalen SPD-Abgeordneten in Wernberg-Köblitz vorgelegt hat. Möglicherweise weichen die Schleuser wegen der starken Kontrollen an der Grenze zu Österreich jetzt nach Tschechien aus, so Thomas Rudlof, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft Bayern:

"Es kommt jetzt vermehrt zu Schleusungen von illegalen Personen über Tschechien. Es kann sein, dass es Ausweichbewegungen über Tschechien gibt, aber nicht in dem Maße, dass es besorgniserregend ist. Andererseits - vielleicht erkennen auch die Schleuserbanden jetzt, dass an der österreichischen Grenze ein relativ hoher Kontrolldruck ist, und man deswegen über Tschechien ausweicht." Thomas Rudlof, Vorsitzender der Bundespolizeigewerkschaft Bayern

Gründliche Kontrolle - es fehlt an Personal

Den Bundespolizeiinspektionen Waldmünchen, Waidhaus und Selb fehlt allerdings das Personal, um gründlicher zu kontrollieren, beklagt die Gewerkschaft. Derzeit würden freie Dienstposten nicht nachbesetzt, Beamte seien an die Grenze zu Österreich abkommandiert. Zudem würden regelmäßig auch noch bis zu 60 Beamte an den Flughafen München und die Hauptbahnhöfe München und Nürnberg abgezogen. Zwar hat Bayern eine neue Grenzpolizei eingeführt - die Bundespolizeigewerkschaft befürchtet allerdings Chaos und Doppelstrukturen, wenn die Aufgaben nicht bald in einem Abkommen klar geregelt werden.