Fall Simone Strobel
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Getötete Backpackerin Simone Strobel: Mordanklage fallengelassen

Im Fall der 2005 in Australien getöteten Unterfränkin Simone Strobel sind alle Anklagepunkte gegen ihren wegen Mordverdachts angeklagten Ex-Freund fallen gelassen worden. Der Mann hatte stets seine Unschuld beteuert.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Tod der aus Rieden im Landkreis Würzburg stammenden Backpackerin Simone Strobel bleibt weiterhin ungeklärt. Alle Anklagepunkte gegen ihren wegen Mordverdachts angeklagten Ex-Freund sind fallen gelassen worden. Das bestätigte das zuständige Amtsgericht im australischen Lismore am Mittwoch (Ortszeit).

Keine neuen Beweise oder DNA-Spuren

Im Juli vergangenen Jahres war Strobels früherer Partner, der mittlerweile im westaustralischen Perth lebt, verhaftet und des Mordes an seiner damaligen Freundin beschuldigt worden, mit der er als Backpacker durchs Land gereist war. Außerdem wurde er wegen Justizbehinderung angeklagt. Wenige Tage später wurde er auf Kaution freigelassen, weil die Anklage nach Meinung der zuständigen Richterin nicht genügend Beweise vorgelegt hatte.

Der aus dem Landkreis Main-Spessart stammende Mann hatte seine Unschuld stets beteuert. Seinen Anwälten zufolge habe es keine direkten oder indirekten Beweise gegeben, die ihn mit dem Mord in Verbindung brächten. Keine der 53 von der Polizei erhobenen DNA-Spuren hätten auf ihn hingedeutet.

Hingegen gebe es Spuren eines unbekannten Mannes, dessen DNA auf dem Oberteil, das Simone Strobel bei ihrem Verschwinden trug, gefunden worden sei. Diese Spuren deuteten für die Verteidigung darauf hin, dass jemand anderes für den Tod von Simone Strobel verantwortlich ist.

Eltern hofften immer wieder auf Aufklärung

Die in Rieden lebenden Eltern von Simone Strobel hatten die Hoffnung auf Aufklärung in dem Cold Case nie aufgegeben, wollten Klarheit darüber, wer ihre Tochter in Australien getötet hatte. Die damals 25-Jährige war 2005 bei einer Australienrundreise nachts von einem Campingplatz nahe der ostaustralischen Stadt Lismore, etwa 700 Kilometer nördlich von Sydney, verschwunden. Sechs Tage darauf wurde ihre Leiche wenige Meter entfernt versteckt unter Palmwedeln gefunden. Ihr damaliger Freund und zwei weitere Begleiter hatten immer bestritten, etwas mit der Tat zu tun zu haben. Allerdings wurde bekannt, dass es bei der Reise mehrfach Streit gegeben hatte.

Mit Material von dpa

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