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Flüchtlingskinder in einer Übergangsklasse in Bayern

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Bayern plant ganztägige Deutschklassen für ausländische Schüler

Mit den Deutschklassen will Bayerns Kultusminister Bernd Sibler im kommenden Jahr die Integration ausländischer Schüler verbessern. In den Klassen solle nicht nur verstärkt Sprach- , sondern auch Werteunterricht stattfinden. Von Lorenz Storch

Bisher gingen Schüler ohne ausreichende Sprachkenntnisse in so genannte Übergangsklassen, ungefähr 700 davon gab es im vergangenen Schuljahr. Nun sollen daraus so genannte Deutschklassen werden. In denen statt halbtags ganztags unterrichtet wird – worin Schulminister Bernd Sibler einen großen Vorteil sieht: 

"Das heißt: Mehr Qualität, mehr Zeit um Deutsch zu lernen. Das werden wir in den Ganztag ausweiten, werden da auch diesen Werteunterricht mit dazu nehmen und damit neben der reinen Sprachvermittlung auch den kulturellen Aspekt stärken." Bernd Sibler, Kultusminister Bayern

Angebot für Flüchtlinge und Kinder von EU-Zuwanderern

Das Angebot richtet sich nicht nur an Flüchtlinge, sondern auch an Kinder von EU-Zuwanderern, die die deutsche Sprache noch nicht beherrschen. Befürchtungen, dass in den Deutschklassen ausländische Kinder künftig stärker von Einheimischen getrennt sein werden, tritt Sibler entgegen: Die Deutschklassen seien in reguläre Schulen integriert, wo sich deutsche und ausländische Schüler in den Pausen und zum Beispiel auch im gemeinsamem Sportunterricht treffen könnten.