Verstärkung fürs Biosphärenreservat Rhön (zu sehen sind von links nach rechts): André Schnatz, Verwaltungskraft Ulrike Sofsky, Zarah Greiner, Lara-Sophie Saul, Lorenz Wenzel und Florian Essel.
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Gästeansturm in der Rhön: Fünf neue Rangerinnen und Ranger helfen bei der Besucherlenkung

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Fünf neue Ranger als Verstärkung im Biosphärenreservat Rhön

Das Biosphärenreservat Rhön hat fünf neue Ranger. Weil seit der Pandemie immer mehr Menschen kommen, war Verstärkung nötig. Sie weisen die Besucher etwa darauf hin, sich an markierte Wege zu halten. Finanziert werden sie durch Corona-Hilfen.

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Vor allem während des Lockdowns im schneereichen letzten Winter herrschten in der Rhön teils chaotische Zustände. Ausflügler parkten Straßen und Feldwege zu, liefen in sensiblen Schutzbereichen querfeldein und hinterließen jede Menge Unrat. So etwas zu verhindern – das wird eine der Aufgaben der fünf neuen Rangerinnen und Ranger in der Rhön sein.

Zusätzliches Personal mit Corona-Hilfen finanziert

Die Verwaltungstelle des Biosphärenreservats Rhön in Oberelsbach freut sich über den Mitarbeiterzuwachs. Dank eines neuen EU-Förderprogramms konnten fünf neue Rangerinnen und Ranger sowie eine Verwaltungskraft neu eingestellt werden. Sie wurden am Dienstag am Schwarzen Moor in der Hochrhön offiziell vorgestellt.

Zwar sind die "Neuen" schon seit einigen Monaten im bayerischen Teil der Rhön im Einsatz. Der Vorstellungstermin hatte sich aber aus bürokratischen Gründen verzögert, erklärte der Leiter der Verwaltungsstelle, Michael Geier. Streng genommen verdankt er das neue Personal der Corona-Pandemie, denn die Fördermittel fließen im Zuge der Corona-Hilfen.

Verändertes Freizeitverhalten durch die Corona-Pandemie

Wegen der pandemiebedingten Einschränkungen hat sich das Freizeitverhalten der Menschen verändert. Viele zieht es statt in ferne Länder in die Naherholungsgebiete und auch im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön stieg das Besucheraufkommen. Mit dem vorhandenen Personal war die Besucherlenkung nicht zu bewältigen, sagt Michael Geier. Bei seiner Verwaltung waren bis dato nur zwei Ranger beschäftigt, vier weitere beim Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön. Die Verstärkung ist also hoch willkommen.

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Ranger als Ordnungshüter unterwegs

Florian Essel, Zarah Greiner, Lara-Sophie Saul und Lorenz Wenzel sind regelmäßig im Gelände im Bereich der Langen Rhön und der Schwarzen Berge unterwegs. Der fünfte im Bunde, André Schnatz, kümmert sich um die Besucherlenkung und Information im Internet und in den sozialen Medien.

Dass die Rangerinnen und Ranger in ihrem Job immer wieder auch als Ordnungshüter in Erscheinung treten müssen, gehört zum Geschäft. Regelmäßig treffen sie beispielsweise auf Wanderer, Mountainbiker oder Wintersportler, die sich nicht an markierte Wege halten, falsch parken oder anderweitig negativ auffallen. Dann heißt es, Aufklärung betreiben. Die überwiegende Mehrheit der Menschen, so hieß es beim Vorstellungstermin, reagiere einsichtig. Viele seien auch dankbar für Tipps und Hinweise. Nur selten gerate man an unfreundliche oder unverschämte Zeitgenossen.

Stellen vorerst bis Ende 2023 befristet

Zu den Aufgaben der Rangerinnen und Ranger gehören auch das Verteilen von Informationsmaterialien, die Kontrolle von Wegen und Infrastruktur, das Aufstellen von Hinweistafeln oder die Führung von Besuchergruppen. Auch in Schulen und Kindergärten sollen sie zum Einsatz kommen, um schon die Kleinen für ein rücksichtsvolles Verhalten in der Natur zu sensibilisieren. Die neuen Rangerstellen sind bis Ende 2023 befristet. Noch ist unklar, ob sie dem Biosphärenreservat darüber hinaus erhalten bleiben werden.

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