Spieler des SV Böbrach in Aktion
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206 Gegentore: Böbrach vor letztem Spiel vor der Winterpause

206 Tore hat der TSV Böbrach in 14 Spielen in der laufenden Saison bislang kassiert. Das Team gilt als die schlechteste Fußball-Mannschaft Bayerns. Aber die Böbracher geben nicht auf. Heute steht das letzte Spiel vor der Winterpause an.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3 am Morgen am .

Mit Gelassenheit sieht der TSV Böbrach, der wahrscheinlich momentan schlechteste Verein im bayerischen Amateurfußball, seinem letzten Spiel vor der Winterpause entgegen. Das findet am Sonntag bei der Spielvereinigung Allersdorf statt.

Das Ziel: Nicht wieder zweistellig verlieren

"Wir versuchen, unter zehn Gegentoren zu bleiben", sagte Vorstand Alfons Drexler dem BR, "und - naja, wer weiß - vielleicht schaffen wir sogar mal eine Überraschung." In der Hinrunde gab es ein 0:19. Aber um Verlieren oder Gewinnen geht es dem Verein momentan sowieso nicht, sondern vor allem ums Durchhalten.

14 Spiele und nur ein eigener Treffer

Die erste Mannschaft des TSV Böbrach hat in den bisherigen 14 Spielen insgesamt 206 Gegentore kassiert. Nur ein einziges Tor erzielten die Böbracher Spieler - gegen den SV Geiersthal.

Der Grund, warum der Verein aus dem Landkreis Regen heuer so schlecht ist, liegt daran, dass sich kurz vor Saisonbeginn die bestehende Mannschaft auflöste. Die bisherige Spielvereinigung mit einem Nachbarort platzte, mehrere Spieler und auch der Trainer wanderten ab. So musste auf die Schnelle eine neue Mannschaft aus dem Boden gestampft und ein neuer Trainer gesucht werden. Der hatte gut zu tun: Die Mannschaft bestand anfangs aus Spielern, die noch nie oder schon lange nicht mehr Fußball gespielt hatten.

Anerkennung für Durchhaltevermögen

Inzwischen hat Böbrach die Mannschaft aber von elf auf 25 Spieler aufstocken können - gerade wegen der Negativ-Schlagzeilen. "Manche haben sich bei uns gemeldet, weil sie es gut fanden, dass wir nicht aufgeben", erzählt Alfons Drexler.

Auch bei der Jugendarbeit gibt es einen ersten kleinen Neuanfang: Zehn Kinder von fünf bis sechs Jahren trainieren regelmäßig. Für mehr reicht der Nachwuchs in der 1.600-Einwohner-Gemeinde im Bayerischen Wald momentan nicht aus. Der Vorstand schaut trotzdem optimistisch in die Zukunft.

Im Winter wird weiter trainiert

Nach dem letzten Spiel am Sonntag will die Mannschaft den Winter über weiter fleißig in der Halle trainieren und dadurch "hoffentlich besser werden". Aufgeben kommt nach wie vor nicht in Frage. "Denn wenn man eine Fußballmannschaft in einem Ort auflöst, kommt nie mehr eine zustande", so der Tenor.

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