02.08.2022, Raitersaich – Juraleitung. Deutschland muss aufgrund des Ukraine-Krieges seine Energieversorgung überdenken. Das zeigt sich auch bei den Plänen zur Erneuerung der Juraleitung durch Franken. Waren die Proteste anfangs groß, ergibt sich inzwischen ein anderes Stimmungsbild.
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Die Bundesnetzagentur will das Stromnetz in Bayern weiter ausbauen.

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Erste Einblicke: Neue Pläne für Bayerns Stromnetzausbau

Bayerns Stromnetz erlebt Veränderungen: So ist eine neue Hochspannungsleitung geplant. Auch eine unterirdische Verbindung soll kommen. Wirtschaftsminister Aiwanger gab erste Einblicke in den Plan der Bundesnetzagentur.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Die Bundesnetzagentur kündigt neue Planungen für den Stromnetzausbau in Bayern an, die von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vorgestellt wurden. Unter anderem ist eine neue Hochspannungsleitung geplant, die von Schalkau in Thüringen über Münnerstadt (Landkreis Bad Kissingen) nach Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) führt.

Trassenoptimierung und Herausforderungen

Die neue Trasse soll laut Aiwanger in einem deutlich geringeren Umfang durch Bayern führen. Betroffen sind in diesem Fall die Landkreise Coburg, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Schweinfurt. Im Raum Münnerstadt ist die Errichtung eines Umspannwerks geplant, das für die Umwandlung der Stromspannung vorgesehen ist. Der Leitungsverlauf stehe aber noch nicht fest, hieß es.

Weitere Strom-Projekte

Außerdem hat die Bundesnetzagentur ein weiteres Projekt bestätigt: die unterirdische Hochspannungs-Gleichstrom-Verbindung DC42 "SuedWestLink" von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg. Sie führt durch die Landkreise Bad Kissingen, Main-Spessart und Würzburg und weiter ins Nachbarland.

Es ist vorgesehen, dass die Leitung durch einen Streifen von fünf bis zehn Kilometern Breite verläuft, wobei die genaue Trassenführung im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens festgelegt wird. In Trennfeld, einem Ortsteil des Marktes Triefenstein, wird ein Konverter errichtet, der 2 Gigawatt Strom umwandelt, wovon ein Teil für Bayern abgezweigt wird, während die verbleibenden 2 Gigawatt ihren Weg nach Baden-Württemberg finden. Beide Leitungen sollen im Verlauf der 2030er Jahre in Betrieb genommen werden.

Inmitten der Debatte über Stromtrassen wird erneut über die zunehmenden Netzentgelte diskutiert. Mit dem Wegfall der staatlichen Zuschüsse planen einige Stromanbieter Preiserhöhungen.

Im Audio vom 07.02.24: Gestiegene Netzentgelte: Wird der Strom bald wieder teurer?

Gestiegene Netzentgelte: Wird der Strom bald wieder teurer?
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Gestiegene Netzentgelte: Wird der Strom bald wieder teurer?

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