Bayern produziert inzwischen weniger Strom, als es selbst verbraucht, und ist zunehmend auf Lieferungen aus anderen Bundesländern angewiesen. Dieser Trend hat sich im vergangenen Jahr weiter fortgesetzt: Weil das Atomkraftwerk Grafenrheinfeld vom Netz ist, sank die bayerische Stromerzeugung 2016 im Jahresvergleich um mehr als 5 Prozent.
Strom aus erneuerbaren Quellen wurde in Bayern 3,5 Prozent mehr produziert – im Jahr 2016 kam vor allem noch merklich zusätzliche Windenergie ins Netz.
Die Alternativen: Mehr Importieren oder Stromsparen
Für die Zukunft prognostiziert der Verband der Bayerischen Energie und Wasserwirtschaft eine zunehmende Abhängigkeit Bayerns von außerhalb produziertem Strom, zumal der Stromverbrauch in Bayern wahrscheinlich steigen wird - unter anderem wegen der Elektroautos und zunehmender Heizung durch Wärmepumpen.
In den vergangenen Jahren allerdings haben die Stromsparbemühungen im Freistaat durchaus Erfolge gezeigt: In den Jahren 2012 bis 2014 ging der bayerische Stromverbrauch – wie seit gestern klar ist – moderat zurück. Vorher hatte der Freistaat wegen eines Statistikfehlers für diese Jahre einen steigenden Stromverbrauch ausgewiesen.