Ab dem heutigen 11. Oktober ist ein Coronatest bei den kommunalen Testzentren, der sogenannte Bürgertest, kostenpflichtig. Nur für ausgewählte Gruppen wie beispielsweise Kinder unter zwölf Jahren oder Schwangere bleibt er kostenlos.
"Sicherheit kann man günstiger mit Impfung haben"
Für Bernd Salzberger, Leiter der Infektiologie am Universitätsklinikum Regensburg, ist die Entscheidung für ein Ende der kostenlosen Tests nachvollziehbar. "Der Test dient ja der Sicherheit anderer. Diese Sicherheit kann man viel günstiger mit einer Impfung haben. Insofern ist es richtig, dass derjenige, der sich nicht impfen lassen will, dann den Test auch selber zahlt." Bisher ungeimpfte Personen hätten lange genug Zeit gehabt.
Auch Geimpfte können sich mit Delta-Variante anstecken
Für Infektiologe Salzberger steigt mit dem Ende der kostenlosen Coronatests der Druck auf Ungeimpfte, sich nun impfen zu lassen. Gleichwohl gibt es laut Salzberger auch für geimpfte Personen eine geringe Gefahr, sich mit der Delta-Variante des Coronavirus zu infizieren. "Durchbruchsinfektionen kommen vor, sind aber selten. Vor allem bei jüngeren Menschen. Insofern ist die Impfung die beste Option."
Infektiologe ist für Auffrischungsimpfungen
Um Risikogruppen weiter den besten Schutz zu gewährleisten, spricht sich Salzberger für die sogenannte Boosterimpfung oder Auffrischungsimpfung aus; auch für jene, die engen Kontakt zu besonders gefährdeten Personen wie Risikopatienten haben.
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