Eine Frau schiebt einen blauen Einkaufswagen aus Kunststoff.
Bildrechte: picture alliance / Marius Becker

Der Einkaufswagen der Zukunft: Er registriert Waren, rechnet Preise zusammen, bietet Platz für Pausen und ist mit dem Handy zu entsperren.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Einkaufen der Zukunft mit intelligenten Einkaufswagen

Den Einkaufswagen via Smartphone entsperren, mit dem Tablet die ausgewählten Produkte automatisch registrieren und am Schluss bezahlen, ohne anzustehen. So könnte Einkaufen in der Zukunft ablaufen. Ein Leipheimer Einkaufswagen-Produzent macht es vor.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Suchen Sie auch immer wieder nach einem Chip für den Einkaufswagen? Das wird bald der Vergangenheit angehören, zumindest wenn es nach dem Leipheimer Hersteller Wanzl geht. Der produziert rund drei Millionen Einkaufswagen pro Jahr. Und er hat bereits Modelle entwickelt, sie sich mit einer Handy-App entsperren lassen.

Einkaufswagen-Entsperren per Handy-App

Das Ganze funktioniert mit NFC, also Nahfeldkommunikation, ähnlich wie beim Bezahlen mit dem Smartphone. Und das Ganze hat einen weiteren Vorteil. Kunden laden zwar häufig Supermarktapps auf ihr Handy, vergessen dann aber, sie zu nutzen. Wer den Einkaufswagen mit dem Smartphone entsperrt, der soll dann auch gleich Angebote des jeweiligen Discounters angezeigt bekommen.

Kamera registriert Produkte im Wagen

Der Einkaufswagen von morgen registriert zudem, was der Kunde aus dem Regal nimmt und in den Wagen legt. Dazu muss das jeweilige Produkt unter einen kleinen Sensor gehalten werden. So weiß der Wagen nicht nur, was der Kunde eingepackt hat, sondern er kennt auch den aktuellen Zwischenstand der Gesamtrechnung. Am Ende kann der Kunde dann über das Smartphone bezahlen, viele nutzen diese Möglichkeit bereits. Damit fällt auch das Schlangestehen am Ende weg.

Kunststoff macht den Einkauf deutlich leiser

Kunststoff ist beim Einkaufswagen schon jetzt das Material der Wahl. Künftig werden noch viel mehr Supermärkte auf diese Modelle setzen, glaubt Wanzl. Denn sie sind leicht, aber genauso stabil wie ihre Vorgänger aus Metall. Sie rosten aber nicht und sind deutlich leiser beim Schieben. Das wird vor allem die Anwohner von Supermärkten freuen.

Modell für ältere Menschen mit kleiner Sitzfläche

Für ältere Menschen hat Wanzl in Leipheim Einkaufswagen entwickelt, an denen nicht nur eine Lupe installiert ist, um die Schrift auf Verpackungen besser lesen zu können. Sie haben auch eine kleine Sitzfläche zum Verschnaufen an Bord. Sobald sich jemand darauf setzt, wird die Bremse ausgelöst, damit der Wagen nicht wegrollen kann.

Einkaufswagen mit GPS-Sender ausgestattet

So ein High-Tech-Modell kostet laut Wanzl etwa 2.500 Euro. Ein handelsüblicher Einkaufswagen hingegen ist schon für 150 Euro zu haben. Deshalb werden in die modernen Exemplare auch GPS-Module eingebaut. So kann sie der Supermarktbetreiber jederzeit wiederfinden.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!