Eine entsprechende Drohne der Firma Avion
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Abgestürzte Drohne in Erding war Prototyp für Soldaten-Rettung

Nach dem Absturz einer Drohne auf dem früheren Fliegerhorst in Erding gibt es nun Klarheit: Es handelt sich um den 700 Kilo schweren Prototypen einer Rettungsdrohne von einer Firma in Ismaning. Sie soll in Zukunft schwerstverwundete Soldaten bergen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Polizei und Feldjäger ermitteln zur Unglücksursache: Auf dem ehemaligen Fliegerhorst im oberbayerischen Erding ist am Dienstag eine Drohne abgestürzt. Verletzte gibt es nicht.

Drohne zur Rettung von schwerstverwundeten Soldaten

Fest steht nun, dass es sich sich um den 700 Kilo schweren Prototypen einer Rettungsdrohne der Firma Avilus in Ismaning handelt. Das teilt das Unternehmen selbst auf seiner Homepage mit. Mit solchem Fluggerät sollen schwerstverwundete Soldaten in Einsatzgebieten schneller geborgen werden.

Derzeit läuft ein Erprobungsprogramm. Es werden Trainingsflüge durchgeführt – so wie am Dienstagnachmittag auf dem ehemaligen Fliegerhorst Erding. Das Gelände wird zwar nicht mehr von der Bundeswehr für den Flugbetrieb genutzt, ist aber immer noch militärischer Sicherheitsbereich.

Fluggerät an Start- und Landebahn übergekippt

Bei einem manuellen Landemanöver zeigte das Steuerungssystem der unbemannten Drohne aus bisher ungeklärter Ursache "abnormales Verhalten", wie es in der Mitteilung von Avilus heißt. Das Fluggerät sei an der Start- und Landebahn übergekippt und auf dem Rücken gelandet. Menschen seien dabei nicht gefährdet gewesen, versichert die Ismaninger Firma. Die vorsichtshalber verständigte Feuerwehr habe nicht eingreifen müssen.

Nach Angaben des Beschaffungsamts der Bundeswehr hat sich die Drohne "ein paar Meter" über dem Boden befunden und sei "zur Seite gekippt". Es sei kein Brand entstanden. Die Feuerwehr sei wegen der in der Drohne verbauten Batterien zum Unglücksort ausgerückt.

Sobald die Absturzursache klar ist, soll der Probebetrieb mit einem zweiten, bereits weiterentwickelten Prototyp fortgesetzt werden. Das kündigt das Unternehmen an.

"Bitterer Vorfall" für Ismaninger Unternehmen

An den Ermittlungen zur Unglücksursache sind die Polizei sowie die Feldjäger der Bundeswehr beteiligt. Nach dpa-Informationen soll ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein, allein durch den Schaden an dem Fluggerät. Eine Bestätigung dafür gab es aber zunächst nicht.

Avilus-Geschäftsführer Ernst Wilhelm Rittinghaus sprach gegenüber dem "Münchner Merkur" von einem "bitteren Vorfall". Die Drohne hätte demnach am Donnerstag Bundeswehr-Verantwortlichen präsentiert werden sollen.

Mit Informationen von dpa und AFP

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels hieß es, dass es sich um eine Drohne der Bundeswehr handelt. Wir haben dies korrigiert.

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