Viel Bewegung, viel frische Luft und dabei auch noch was fürs Leben lernen – das konnten die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Zeil-Sand in den vergangenen drei Jahren ausprobieren. Mitten im Naturpark Haßberge haben sie immer wieder ihr grünes Klassenzimmer bezogen und den Wald entdeckt, Baumarten gesucht und herausgefunden, welchen Nutzen der Mensch von den Bäumen hat. In Begleitung von Naturpark-Rangerin Katja Winter haben sie faszinierende Tiere wie den Feuersalamander hautnah erlebt, gelernt wie wichtig Wasser für Mensch und Wald ist und mit selbst gesammelten Wildkräutern gekocht. Das wollen und sollen die Kinder und Jugendlichen auch in Zukunft beibehalten.
Deshalb haben sich die Kooperationspartner Naturpark Haßberge, die Mittelschule Zeil-Sand und der Verband Deutscher Naturparke für eine langfristige Zusammenarbeit als "Naturpark-Schule" entschieden. Damit ist die Schule Teil des deutschlandweiten Netzwerks "Naturpark-Schulen".
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Bildung für nachhaltige Entwicklung als wertvoller Beitrag für die Region
Am Dienstag fand die offizielle Auszeichnung mit der Übergabe einer Plakette statt. Schulleiter Sven Steger und Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) freuen sich über diese Auszeichnung und heben den Mehrwert für die Region hervor. Naturpark-Schulen seien demnach ein wertvoller Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Region, heißt es vom Naturpark Haßberge. Kinder und Jugendliche werden etwa aktiv für die "Heimat vor der Haustür" sensibilisiert.
Naturpark Haßberge als optimaler Lernort
Der Naturpark Haßberge mit seinen zahlreichen Naturräumen und kulturellen Besonderheiten biete als vielfältiger Erfahrungsort gerade für Schulkinder und Jugendliche hochwertige Lernoptionen zu den Themenfeldern Natur, Kultur und Heimat. Diese Themenfelder werden durch das Qualitäts-Siegel "Naturpark-Schule" verbindlich und dauerhaft mit hohem Praxisbezug im Lehrplan der Schule verankert. Mit Hilfe der Naturpark-Ranger und anderen Kooperationspartnern wie Förstern, Landwirten und Naturschützern können die Schülerinnen und Schüler aktiv lernen und an verschiedenen Projekten mitwirken. Das weckt Freude und Begeisterung und geht weit über die Möglichkeiten eines normalen Schulunterrichts hinaus.
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Ziel: Bewusstsein für nachhaltige Lebensweise schaffen
Statt reiner Wissensvermittlung zu verschiedenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Themen der jeweiligen Region gehört dabei vor allem die Vermittlung von Gestaltungskompetenz zu den Grundlagen der Zusammenarbeit, heißt es im Netzwerk Naturparke. Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, sich ihrer Rolle in den behandelten Themenfeldern klar zu werden und welche gestalterischen Möglichkeiten sie dabei haben. Ganz nebenbei lernen sie dabei Begriffe und Zusammenhänge einer nachhaltigen Entwicklung kennen. Sie sollen lernen zu hinterfragen, nachhaltige Lebens- und Konsumentscheidungen zu treffen und aktiv zur nachhaltigen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen.
"Naturpark-Schulen" in Unterfranken
Die ersten Partnerschulen wurden Ende des Schuljahres 2013/14 als "Naturpark-Schule" ausgezeichnet. In Unterfranken dürfen sich neben der Mittelschule Zeil-Sand auch die Flexible Grundschule Mömbris-Gunzenbach, die Naturpark-Spessart-Grundschule Partenstein und die Grundschule Stadtprozelten/Dorfprozelten so nennen.
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