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Doppelte Anzahl an Fahrgästen zwischen München und Berlin

Die Bahn will die Zahl ihrer Fahrgäste auf der Strecke von München nach Berlin verdoppeln. Dabei soll die ICE-Neu- und Ausbaustrecke helfen.

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Der Anteil der Bahn an allen Reisenden zwischen München und Berlin würde dann von bisher 20 auf 40 Prozent steigen. Bisher sind es auf der Strecke 1,8 Millionen, dann 3,6 Millionen Fahrgäste. Das hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf der heutigen Testfahrt im ICE-Sonderzug auf der Neubaustrecke zwischen Bamberg und Erfurt mitgeteilt. Die Bahn wäre damit nicht nur dem Auto gegenüber überlegen, sondern auch dem Flugzeug gegenüber konkurrenzfähig, sagte Dobrindt dem Bayerischen Rundfunk. 17 Millionen Menschen entlang der Schnellfahrtstrecke würden so von den kürzeren Reisezeiten und den neuen Direktverbindungen profitieren, so der Minister weiter.

In vier Stunden von München nach Berlin

Die gesamte Strecke ist rund 500 Kilometer lang und soll mit dem Fahrplanwechsel im Dezember offiziell eröffnet werden. Die Fahrtzeit zwischen München und Berlin soll dann auf unter vier Stunden gedrückt werden – zwei weniger als bisher. Das Verkehrsprojekt "Deutsche Einheit Nr. 8" ist Europas größte Bahnbaustelle. Zudem ist der Ausbau der ICE-Strecke von Nürnberg nach Berlin mit Kosten von rund zehn Milliarden Euro wohl auch eine der teuersten. Diese Investition verteidigte der Bundesverkehrsminister während der Testfahrt erneut.

"Infrastruktur ist teuer, das wissen wir. Und modernste Infrastruktur – wie hier die Hochgeschwindigkeitsstrecke – hat hohe Investitionskosten. Zehn Milliarden sind natürlich sehr viel Geld. Aber es sind Investitionen, die nicht für wenige Jahre, sondern für Jahrzehente bestehen." Alexander Dobrindt (CSU), Bundesverkehrsminister