Bildrechte: dpa-Bildfunk/Oliver Berg

Pflege - Symbolbild

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Diakonie Bayern: Kritik an Abschiebung angehender Pflegekräfte

Die Diakonie in Bayern kritisiert die Abschiebung von angehenden Pflegekräften. Mehreren Flüchtlingen wurde demnach nach einer einjährigen Pflegehelfer-Ausbildung die Abschiebung angedroht. Dabei würden sie in Bayern gebraucht.

Der Diakonie seien mehrere Fälle bekannt, in denen Flüchtlinge nach einer einjährigen Pflegehelfer-Ausbildung keine Arbeitserlaubnis mehr bekamen, teilte Bayerns Diakoniepräsident Michael Bammessel in Nürnberg mit. Stattdessen sei diesen dringend benötigten Pflegekräften die angedroht worden. Diese Praxis in Bayern widerspreche einem Beschluss der Arbeitsministerkonferenz vom Dezember 2017, so die Diakonie.

Ausbildung als Zeichen für Integration

"Es grenzt an Irrsinn, wenn wir motivierte, ausgebildete Migranten des Landes verweisen, obwohl wir aus keine mehr aufnehmen können.", sagte Bammessel. Einheimische Pflegebedürftige seien in der Regel sehr dankbar für die Arbeit der Flüchtlinge. Die Staatsregierung könne sich bei dieser harten Praxis wirklich nicht auf den Willen der Bevölkerung berufen, so Bammessel weiter. Wer als Flüchtling erfolgreich die einjährige Ausbildung zum Pflegehelfer absolviert habe, habe doch bewiesen, dass er sich integrieren könne, so der Diakonie-Präsident.