Blumen und Kerzen als Zeichen der Anteilnahme an der Unglücksstelle in Denklingen.
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Zeichen der Anteilnahme: Blumen und Kerzen an der Unglücksstelle.

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Denklingen will nach Baustellenunglück Bürgerstiftung gründen

Drei der vier Toten bei dem tragischen Unfall auf einer Baustelle in Denklingen wurden von Trümmern erdrückt, ein Opfer erstickte, das steht nach der Obduktion nun fest. Für die Hinterblieben will die Gemeinde eine Bürgerstiftung ins Leben rufen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Drei der vier Toten bei dem tragischen Baustellenunglück am Freitag in Denklingen wurden von den Trümmern erdrückt, ein weiteres Opfer starb durch Ersticken. Das stehe nach der Obduktion der Leichen jetzt fest, sagte Andreas Aichele, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, dem BR.

Große Solidarität mit Hinterbliebenen der Opfer

Die Angehörigen werden nach Angaben der Gemeinde Denklingen weiter von einem Kriseninterventionsteam psychologisch betreut. Die Gemeinde will zudem eine Bürgerstiftung ins Leben rufen, um finanzielle Unterstützung für die Hinterbliebenen bereitzustellen. Nähere Informationen, wie Bürger sich daran beteiligen können, werden in Kürze auf der Gemeinde-Website bekannt gegeben, sagte Bürgermeister Andreas Braunegger dem BR.

Ermittlungen der Kripo werden noch Wochen andauern

Die Ermittlungen der Kripo Fürstenfeldbruck zu den Ursachen des Unglücks werden noch einige Wochen, wenn nicht Monate in Anspruch nehmen. Am vergangenen Freitag waren beim Einsturz einer Deckenkonstruktion vier Mitarbeiter einer ortsansässigen Baufirma ums Leben gekommen.

Alle Opfer aus Denklingen und der näheren Umgebung

Nach BR-Informationen stammen alle vier aus Denklingen und der näheren Umgebung. Zwischen der Außenwand eines Gebäudes, das die Baufirma als ihren neuen Firmensitz errichtet hat, und drei mehrere Meter entfernten Betonsäulen sollte eine Betondecke eingezogen werden. Eine entsprechende Holzverschalung war bereits angebracht und der Beton eingegossen gewesen. Darauf waren nach Polizeiangaben zwei der Opfer gestanden, zwei weitere darunter, als die Konstruktion einstürzte.

Unter Trümmern und flüssigem Beton verschüttet

Alle vier Opfer wurden unter Trümmern und flüssigem Beton verschüttet, als die Konstruktion einstürzte. Als die Männer geborgen wurden, waren zwei von ihnen laut Polizei sofort tot. Bei zwei weiteren wurde demnach noch eine Reanimierung versucht, jedoch erfolglos. Ein weiterer, 57-jähriger Mann aus dem Landkreis Ostallgäu, der sich in der Nähe des Unglücksortes befand, wurde nach Polizeiangaben durch Trümmer leicht verletzt. Die Getöteten sind ein 16-Jähriger, ein 34-Jähriger sowie zwei 37-Jährige.

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