Das Boot - Director's Cut

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"Das Boot"-Kameramann erstreitet sich mehr Geld

Seit fast elf Jahren streitet der Kameramann des Filmklassikers "Das Boot" ums Geld. Jost Vacano forderte von der Bavaria Film eine Nachzahlung. Das Oberlandesgericht München gab ihm heute recht. Von Eva Limmer und Claudia Knöpfle

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Morgen am .

Der Kassenschlager "Das Boot" brachte seinen Machern Millionen ein. Im Vergleich dazu wurde der Kameramann Jost Vacano fast bescheiden entlohnt: Für seine Arbeit am Film erhielt er eine Pauschale von knapp 100.000 Euro. Das Gericht sprach ihm jetzt eine Nachvergütung von insgesamt 438.000 Euro zuzüglich rund 150.000 Euro Zinsen zu, die die Filmherstellerin, die Landesrundfunkanstalt und die Videoverwertungsgesellschaft jetzt gemeinsam leisten müssen. Außerdem steht dem Kläger ein Anspruch auf eine künftige weitere angemessene Beteiligung in Höhe von jeweils 2,25 Prozent der Nettoerlöse zu. Für künftige Fernsehausstrahlungen kann der Kläger zudem Wiederholungsvergütungen verlangen, urteilte das Gericht.

Über 40 Millionen in 18 Jahren

Der Film hatte alleine von 1995 bis 2013 über 40 Millionen Euro eingespielt. In erster Instanz hatte das Landgericht München der Klage zum Teil stattgegeben – und dem Kameramann 474.000 Euro zugesprochen, einen Zinsanspruch allerdings verneint. Das war dem Kläger jedoch zu wenig.

Fairnessparagraph soll's richten

Seit elf Jahren forderte der Kameramann mehr Geld. Er berief sich auf den Fairnessparagraphen im Urheberrecht. Demnach wird nachvergütet, wenn ein Werk überproportional viel eingespielt hat.