Mit drastischen Worten hatte Herrmann am Wochenende Aigners Idee einer Urwahl kritisiert. Parteischädigend sei ihr Verhalten, so Herrmann und: es könnten nicht irgendwelche Möchtegerns Ministerpräsident werden. Am Samstag war öffentlich geworden, dass Ilse Aigner intern für eine Mitgliederbefragung wirbt, um den Spitzenkandidaten für die Landtagswahl zu bestimmen. Sie selbst würde sich auch zur Wahl stellen.
Urwahl ohne befriedende Wirkung
Für die Wortwahl und die persönliche Kritik an der Oberbayern-Chefin der CSU hat Herrmann sich in einem Telefonat entschuldigt. Das bestätigte der Freisinger CSU-Landtagsabgeordnete dem Bayerischen Rundfunk. In der Sache bleibe er aber dabei, eine Urwahl führe in den Urwald. Er glaube nicht, dass eine Mitgliederbefragung befriedende Wirkung habe.
CSU-Aussprache am Donnerstag
Morgen trifft sich am Mittag die CSU-Landtagsfraktion zu einer Aussprache über die aktuelle Lage, für den Abend hat Parteichef Seehofer zu einer Vorstandssitzung geladen. Es wird erwartet, dass Seehofer einen Vorschlag macht, wie es personell weitergehen soll. Führende CSUler dämpfen heute allerdings die Erwartung, dass Seehofer schon morgen ein komplettes Personalpaket mit Blick auf mögliche Neuwahlen in Berlin und die Landtagswahl 2018 vorstellen wird.