10.03.21: Ein Schüler der vierten Klasse einer Grundschule registriert sich für einen Corona-Selbsttest (Symbolbild).
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10.03.21: Ein Schüler der vierten Klasse einer Grundschule registriert sich für einen Corona-Selbsttest (Symbolbild).

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3G-Regel zum Schulstart - Brandenburg sagt ja, Bayern nein

Im Gegensatz zum vergangenen Schuljahr soll es für Bayerns Schülerinnen und Schüler dieses Mal nach den Sommerferien keine Corona-Testpflicht geben - das bekräftigt das Kultusministerium auf BR24-Nachfrage. Anders sieht das in Brandenburg aus.

Die Sommerferien sind in Brandenburg früher vorbei als in Bayern - und das neue Schuljahr beginnt am kommenden Montag mit einer einwöchigen Corona-Testpflicht für ungeimpfte Schülerinnen, Schüler, Lehrkräfte und weitere Schulmitarbeiter. Wer geimpft oder genesen ist, muss sich nicht testen, kann das aber freiwillig tun.

Damit gilt für den Schulbesuch in der ersten Schulwoche in Brandenburg de facto die 3G-Regel. Laut der dortigen Gesundheitsstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer soll mit der einwöchigen Testpflicht nach der Urlaubszeit die Sicherheit an den Schulen erhöht werden, um den Präsenz-Unterricht aufrechterhalten zu können.

  • Zum Artikel: Corona-Regeln: Ignoriert der Bund seine Experten?

Nach Sommerferien keine Corona-Testpflicht für Bayerns Schüler

In Bayern soll es dagegen nach dem Ende der Sommerferien in rund vier Woche keine verpflichtenden Corona-Tests geben - vorerst jedenfalls. Das hat das Kabinett vor einigen Wochen beschlossen. "Ärzteschaft und Experten empfehlen, in Schulen und Kindertagesstätten auf anlasslose Tests zu verzichten", sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) Ende Juli. "Deshalb setzen wir nach den Ferien auf freiwillige Testungen für Kinder, Schülerinnen und Schüler und das Personal, die jeder zu Hause vornehmen kann."

Laut dem bayerischen Kultusministerium soll es den Schulen "wo möglich und vor Ort gewünscht, in den ersten beiden Unterrichtswochen gestattet werden, eingelagerte Selbsttests an Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und sonstige an der Schule regelmäßig tätige Personen auszugeben". Vorgesehen sind demnach bis zu drei Selbsttests pro Person und Woche - die freiwillig und außerhalb der Schule zum Einsatz kommen können.

Lehrervertreter zeigten sich damals erleichtert. "Schulen sind keine Testzentren", betonte der Landeschef des Bayerischen Realschullehrerverbands, Jürgen Böhm. Auch die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, sagte: "Es wäre schön, wenn wir raus sind aus der Verantwortung."

Stand jetzt keine Testpflicht - Präsenzunterricht oberstes Ziel

Auf BR24-Anfrage mit Verweis auf die Regel in Brandenburg betont das bayerische Kultusministerium auch jetzt: Im Freistaat ist keine Corona-Testpflicht nach den Sommerferien geplant. "Die oberste Maxime stellt auch im nächsten Jahr die Sicherstellung des Präsenzunterrichts an den Schulen dar", sagt eine Sprecherin. Nach derzeitigem Stand gehe das Ministerium davon aus, "dass die bisherigen Hygieneempfehlungen auch zum Unterrichtsstart am 13.09.2022 weiter Bestand haben werden".

In Baden-Württemberg soll es nach aktuellem Stand zum Beginn des neuen Schuljahrs ebenfalls keine verpflichtenden Corona-Tests geben. In Nordrhein-Westfalen ist die erste Schulwoche schon rum - dort setzte man wie in Bayern auf freiwillige Corona-Selbsttests, die zu Hause durchgeführt werden können. Am ersten Schultag bestand auch in der Schule eine Selbsttest-Möglichkeit. Grundsätzlich empfiehlt die nordrhein-westfälische Schulministerin Dorothee Feller (CDU), im Klassenzimmer freiwillig eine Maske zu tragen.

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